Dümpelmann – Psychodynamische Psychotherapie bei Psychosen

HAPP-Veranstaltung Nr. 209 – Mittwoch, 28. September 2016 

Psychodynamische Psychotherapie bei Psychosen

Abstract (entnommen dem Veranstaltungskatalog der Lindauer Psychotherapiewochen 2015 zur gleichnamigen Vorlesungsreihe von Michael Dümpelmann).
Änderungen der Rahmenbedingungen ermöglichen nun (endlich), dass Psychotherapie bei Psychosen der Normal- bzw. der Richtlinienfall ist – und zwar die Störung selber und nicht nur deren Folgezustände. Der Bedarf ist sehr groß. Ein großes Problem liegt jedoch darin, dass PsychotherapeutInnen in ihrer Ausbildung meist wenig Erfahrung mit Psychosen sammeln und PsychiaterInnen meist wenig Erfahrung mit Psychotherapie. Um Verständnis und Zugang zu psychotischen Störungsbilder zu erleichtern, werden Konzepte, Befunde und Erfahrungen dazu vorgestellt, die wesentlich neuere Ergebnisse der Entwicklungs- und Traumapsychologie, der Affekt- und Interaktionsforschung sowie neurowissenschaftliche Befunde berücksichtigen. Daraus werden praktische therapeutische Ansätze abgeleitet und kasuistisch demonstriert.

Lit.: M. Dümpelmann: Zur Bedeutung der Affektentwicklung für die Behandlung von Psychosen. In: H. Böker: Psychoanalyse im Dialog mit den Nachbarwissenschaften. 481-498, Psychosozial-Verlag 2010. Themenheft: Psychodynamische Psychosentherapie. Psychodynamische Psychotherapie 1, 2013.


Referent:  
Dr. med. Michael Dümpelmann
Bildquelle: Susanne Metzner, Mein Netzwerk

Nervenarzt, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Gruppen- Lehr- und Kontrollpsychoanalytiker (DGPT, D3G, DGPPN). Er war über 30 Jahre an der renommierten Fachklinik Tiefenbrunn/Göttingen tätig, von 1991 – 2014 als Leiter des Funktionsbereichs `Klinische Psycho- und Soziotherapie ́ und des Arbeitskreises `Psychotherapie bei Psychosen ́. Zahlreiche Publikationen, Vorträge und Seminare mit dem Schwerpunkt auf der ambulanten und stationären Psychotherapie psychotischer Störungsbilder, zu Trauma und Psychose, Suizidalität bei Psychosen sowie zu Zwängen, posttraumatischen Störungen, BPS, Depersonalisation, Schmerz, Anorexie und Pharmakotherapie in Kombination mit Psychotherapie.

Literatur:
- Psychoanalytische Konzepte zur Behandlung der Schizophrenie (Thorwart, Vortrag beim Fachtag der PTK Bayern, 01.03.2013, PDF)
- Traumatogene Aspekte bei psychotischen Krankheitsbildern (Dümpelmann, Projektgruppe Standards zur Begutachtung psychotraumatisierter Menschen, Datum unbekannt, PDF)
- Zur Bedeutung der Psychotherapie von Menschen mit Psychosen (Haebler, Kerbe 2/2013, PDF-Download)
- Die Bedeutung der Affektentwicklung für die Behandlung von Psychosen (Dümpelmann, Vortrag bei der 28. Jahrestagung des Deutschen Arbeitskreises Gestaltungstherapie DAGPT Berlin, 24.09.2011, PDF-Download)
- Was ist analytische Psychosentherapie? (Startseite der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V.)

zur Nachbereitung empfohlen:
Psychodynamische Psychotherapie bei Psychosen (Dümpelmann, PP-Präsentation, Forum Psychotherapie Steinburg, 17.09.2014, PDF-Version zum Download)
- Todeslandschaften der Seele (Gaetano Benedetti, Vandenhoeck & Ruprecht, 1983, GoogleBooks)
- Buchbesprechung (G. W. Korting, Dt. Ärzteblatt, 44/1983)


Termin: Mittwoch, 28. September 2016, 19:00 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: ka:punkt 
Grupenstr. 8, 30159 Hannover 
Parkhäuser gibt es in der Schmiedestraße und der Röselerstraße/Ecke Marktstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ka:punkt vom Hauptbahnhof, vom Kröpcke und von der Haltestelle Markthalle/Landtag zu erreichen.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro