Sexualmedizin und –therapie: Neurobiologische Grundlagen und klinische Anwendung

HAPP-Veranstaltung Nr. 213 – Mittwoch, 30. August 2017 




Sexualmedizin und –therapie: Neurobiologische Grundlagen und klinische Anwendung

Die Neurobiologie menschlicher Sexualität bildet das Grundverständnis sexueller Reaktionen und ihrer Störungsbilder und ist bei Diagnostik, Beratung und Behandlung sexueller Probleme für den Praktiker von großem Nutzen. Viele psychiatrische und somatische Krankheitsbilder sind mit sexuellen Problemen vergesellschaftet und können die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. Eine Reihe von Medikamenten interagieren mit Neurotransmittersystemen, was in der Folge hemmende aber auch exzitatorische Effekte auf sexuelle Prozesse haben kann. Bei sexuellen Funktionsstörungen können wiederum medikamentöse und sexualtherapeutische Interventionen hilfreich sein. Gerade Letztere sind Gegenstand eines neuen therapeutischen Ansatzes aus Hannover, der in diesen Tagen als Buchform erscheint („Sexualtherapie: Ein neuer Weg in Theorie und Praxis“, Springer Verlag). Dieser Ansatz ist auch durch die Beforschung der Neurobiologie von psychotherapeutischen Interventionen inspiriert worden, welche Aufschluss zur Wirksamkeit und Wirkweise unterschliedlicher therapeutischer Prozesse bietet.

Referent:

Tillmann Krüger,  
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Nervenheilkunde, studierte an der Medizinischen Hochschule Hannover und promovierte und habilitierte sich dort 1999 bzw. 2004 zum Themenbereich neuroendokrinologischer Regulationsmechanismen menschlichen Sexualverhaltens. Er ist geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover und stellvertretender Leiter des Arbeitsbereiches für klinische Psychologie und Sexualmedizin. Er leitet eine Arbeitsgruppen zu den Themen Sexualmedizin und affektive Neurowissenschaften. Neben der Realisierung von zwei Präventionsprojekten zur Verhinderung sexuellen Missbrauches von Kindern und Erwachsenen („Kein Täter werden“ und „Willst Du mehr als sie will“) hat er in Kooperation mit Axel Wollmer aus Hamburg die ersten klinischen Studien zu Botulinumtoxin bei unterschiedlichen psychiatrischen Krankheitsbildern durchgeführt.

Termin: Mittwoch, 30. August 2017, 19:00 Uhr st
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
 
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“
anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro