HAPP Veranstaltung Nr. 226- Mittwoch, 28.08.2019


Begabungsentfaltung und Motivationsentwicklung – Teil 2“
Wie können das Kind und auch ein Erwachsener die eigene Begabung verstehen, diese in die Persönlichkeit einbinden und so die eigenen Fähigkeiten zur Entfaltung bringen? Eine sichere Persönlichkeitsentwicklung muss dafür immer das Begabungskonzept berücksichtigen, so dass die Person ihre Begabungsmöglichkeiten aktiv spüren und diese mit Kompetenzen der Selbststeuerung stabilisieren kann. Aus begabungspsychologischer Sicht geht es um einen differenzierten Blick auf die Persönlichkeit, wobei vor allem die Bewusstmachung der eigenen Bedürfnisse, die Wahrnehmung selbstbestimmter Motivation und der Aufbau eines eigenen Erfahrungswissens die Ausgangsbasis für jede Form der Potenzialentfaltung und Annahme von Herausforderungen liefern.
Nur ein hohes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten kann die Zuversicht bei Schwierigkeiten heben und bei Sorge um das eigene Können die notwendige Sicherheit liefern. Erst durch eine natürliche und persönlich „passende“ Unterstützung können neue und mutige Schritte auf den Wegen auch mehr Begabungsvertrauen vermitteln.
Fragen und Zweifel ergeben sich dann, wenn eine sichere Begabungsentwicklung ausbleibt und die Person in bestimmten Gefühlen und Gedanken „stecken“ bleibt. Momente der Traurigkeit verlangen dann genauso wie Frustrationen und Enttäuschungen eine gezielte Regulation. Inzwischen ist aus der modernen Begabungsforschung bekannt geworden, wie der Einfluss von Beziehung auf das Vertrauen einer Person in ihre Fähigkeiten wirkt, um mit hoher Selbstbestimmung aktiv gegen emotionale Stressbereiche anzugehen.

Der Vortrag stellt ebenfalls eine Vertiefung zum Vortrag vom 27. März 2019 dar – die Inhalte des ersten Vortrages werden jedoch nicht als Wissensbezug vorausgesetzt.


Referent:

Dr. phil. Sebastian Renger ist Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des DZBF. Im wissenschaftlichen Aufgabenbereich ist er zuständig für die Konzeption, Inhaltsplanung, Durchführung und Evaluation von Forschungsprojekten und leitet die Ausbildungen zum "Begabungspsychologischen Lernbegleiter", zum "Begabungspsychologischen Entwicklungsbegleiter", zum "Begabungspsychologischen Berater", zum "Lernbegleitenden Mentor" und zum "Begabungspsychologen". Außerdem ist er für die Begabungsdiagnostik und Potenzialanalyse für Erwachsene, Jugendliche und Kinder im DZBF zuständig und bietet Schulfortbildungen bundesweit sowie Fachvorträge zu verschiedenen Begabungsthemen an. Mit den Lehren der modernen Persönlichkeitspsychologie von Prof. Dr. Julius Kuhl stellt er für das DZBF einen neuen Forschungsbereich auf: die Persönlichkeitspsychologische Begabungsförderung.

Termin: 28.08.2019, 19 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
.
Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß


Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt, Fortbildungspunkten sind beantragt.


Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro


Der Zugang ist barrierefrei.
Bitte denken Sie an Ihren Barcode

HAPP Veranstaltung Nr. 225- Mittwoch, 26.06.2019

Klinische Bindungsforschung: Konzepte - Ergebnisse - Bedeutung für die Praxis
Die Bindungstheorie hat in den letzten Jahren unter Psychotherapeut*innen eine zunehmende Rezeption gefunden. Sie ist für viele Psychotherapeut*innen deshalb so attraktiv, da sie therapieschulenübergreifend wichtige theoretische Konzepte und empirische Befunde zum Verständnis der Entwicklung psychischer Störungen sowie deren Behandlung anbietet. Insbesondere die Annahme, dass die Wirkungsweise von Psychotherapie auf einer korrigierende Beziehungs- (bzw. Bindungs-)Erfahrung beruht, erscheint durch die Bindungstheorie gestützt. Tatsächlich ist die empirische Befundlage hierzu aber gar nicht so ganz klar.
Im Vortrag werden die grundlegenden Konzepte der Bindungstheorie dargestellt und die aktuelle empirische Befundlage skizziert. Anhand der Audio-Aufnahmen von Patient*innen aus ihren Therapiesitzungen sowie des mit ihnen geführten Erwachsenenbindungsinterviews soll verdeutlicht werden, wie sich das Bindungsmuster von Patient*innen in deren Psychotherapie widerspiegelt. Abschließend werden Konsequenzen für die therapeutische
Praxis im Sinne einer bindungstheoretisch informierten Psychotherapie erörtert.

Referent:
Prof. Dr. phil. Klaus-Peter  Seidler
ist Ambulanzleiter und Ausbildungsbeauftragter am
Institut für Psychotherapeutische Aus- und Weiterbildung (IPAW) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Er studierte Psychologie an der Universität Hamburg und war dann ab 1985 zunächst als wissenschaftlicher Angestellter und dann als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bielefeld an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft tätig, wo er 1990 promovierte. 1995 übernahm er eine Tätigkeit als psychologischer Leiter der Tagesklinik der Abteilung Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der MHH. 2017 wechselte er ins IPAW. Er erhielt 2004 die Venia legendi für „Klinische Psychologie“ an der
MHH; der Titel seiner Habilitationsschrift lautete „Der Einfluss der Bindungsrepräsentation von Psychotherapiepatienten auf den Therapieprozess“. 2008 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der MHH ernannt. Er ist approbierter Psychologischer Psychotherapeut mit der Fachkunde für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Zudem ist er Ausbilder in Klienten zentrierter Psychotherapie und Therapeut für Konzentrative Bewegungstherapie

Termin: 26.06.2019  19 Uhr st

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal

Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der 
Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur 
Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für 
die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt.
Fortbildungspunkte sind beantragt.

Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro


Der Zugang ist barrierefrei.
Bitte denken Sie an Ihren Barcode