Kröger: Niemand ist alleine krank- Konzepte der systemischen Familienmedizin

HAPP-Veranstaltung Nr. 203 – Mittwoch, 25. November 2015
"Niemand ist alleine krank- Konzepte der systemischen Familienmedizin."

Diese nimmt ihren Anfang in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Sie untersucht die Auswirkungen von Krankheit und Behinderung auf die Familie und basiert auf den Konzepten der systemischen Therapie und der Systemtheorie. Weitere theoretische und praktische Bezugspunkte sind die Konzepte der Resilienz, der Salutogenese und der Psychotraumatologie. Die Verlagerung stationärer medizinischer Behandlungsleistungen in den ambulanten Bereich sowie der zunehmende Versorgungsbedarf chronisch kranker Menschen erfordert in viel höherem Maß als früher die systematische Aktivierung psychosozialer Ressourcen. Dies ist in vielen Fällen ohne die Familie als dem primären sozialen Kontext für Gesundheit nicht zu leisten. Dies wird an Fallbeispielen und Fallvignetten veranschaulicht.

Friedebert Kröger [Quelle: Wehmut beim Gefühlsexperten,
Bettina Lober, Hohenloher Tagblatt, 15.11.2012]
Referent: Dr. med. Friedebert Kröger  
ist FA für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und FA für Innere Medizin. Seine fachärztliche und psychotherapeutische Weiterbildung erhielt er am UK Heidelberg bei Prof. Dr. P. Hahn. Nach 13. Jahren als Ltd. Oberarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der RWTH-Aachen Chefarzt der Psychosomatischen Klinik am Fliedner Krankenhaus Ratingen und 2003-2012 Chefarzt der Kliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall und Klinikum am Weissenhof Weinsberg. Er war Gründungsvorstand der 'Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie' (DGSF) und ist u.a. Lehrtherapeut und Supervisor für Systemische Therapie (DGSF).  


Veröffentlichungen:
Theorie und Praxis der Systemischen Familienmedizin (zusammen mit Susanne Altmeyer, Link zu GoogleBooks)
mehr:
- Der psychosomatisch Kranke in der Praxis (zusammen mit Boris Luban-Plozza und Walter Pöldinger)
- Kröger: Familie ist ein flexibles System (Moderation der Gesprächrunde: Dieter Kassel, Deutschlandradio Kultur, 10.10.2006)
- Familie, System und Gesundheit - Systemische Konzepte für ein soziales Gesundheitswesen ( Hrsg. v. Friedebert Kröger, Askan Hendrischke u. Susan H. McDaniel, Lüthy, Balmer, Stocker Buchhaus)

siehe auch:
- Familienmedizin (Wikipedia)
- Grundlagen systemischen Denkens und Handelns (Flexible Ambulante Familienhilfe NRW)
- Systemische Therapie Schlippe/Stierlin (Wilhelm Rotthaus, Arbeitsmaterialien, bei Peter Löcher, PDF)
- Zentrale Aspekte des systemischen Interviews (Volker Mai, Frank Steffens, Institut für systemische Beratung, Therapie und Supervision, Karlsruhe/Koblenz, PDF)
- Reframing (Reich, K., Unterrichtsmethoden im konstruktiven und systemischen Methodenpool – Lehren, Lernen, Methoden für alle Bereiche didaktischen Handelns , Methodenpool Uni Köln, PDF)
- Zirkuläres Fragen (Reich, K., Unterrichtsmethoden im konstruktiven und systemischen Methodenpool – Lehren, Lernen, Methoden für alle Bereiche didaktischen Handelns , Methodenpool Uni Köln, PDF)
- Schlippe, Schweitzer, Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung (GoogleBooks)
hier vor allem: - 4.4 Können Probleme nützlich sein?
- Paar- und Familientherapie [Wirsching, Scheib (Hrsg.), GoogleBooks] 
- Paarbeziehungen und Paarkonflikte im Kontext systemischer Beratung [Annette Suhr, GoogleBooks]
- Nachhaltigkeitsstretegien systemisch umsetzen [Carl Ulrich Gminder, GoogleBooks]
- Mediation und systemische Therapie: Überlegungen zu einer Adaptierung des Mediationverfahrens auf die speziellen Bedürfnisse von Paaren [Jasmin Cornelius, GoogleBooks]
- Individuelle Pfade im Management: Modellentwicklung und Ansätze zur Überwindung von Pfaden [Marc Roedenbeck, GoogleBooks]


Termin: Mittwoch, den 25. November 2015, 19:00 Uhr
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Ebell: Hypnotherapeutische Kommunikation in der Begleitung von Patienten mit einer Krebserkrankung

HAPP-Veranstaltung Nr. 202 – Mittwoch, 30. September 2015
Hypnotherapeutische Kommunikation in der Begleitung von Patienten mit einer Krebserkrankung

D Für Betroffene einer Krebserkrankung sind ihr subjektives Leiden an Ängsten, Schmerzen, Übelkeit, u.a., also ihr Krank-sein wesentlich; aus Therapeutensicht wird dies als „Symptomatik“ der Erkrankung (Krank-heit) bzw. als Folge der Behandlung aufgefasst. Hypnotherapeutische Kommunikation ist „patientenzentriert“ und dient dem Ziel, diese beiden Perspektiven optimal zu verbinden. So gelingt es am ehesten, individuelle Ressourcen und/oder Hindernisse der Betroffenen im Umgang mit den Herausforderungen ihrer Erkrankung und Behandlung („Coping“) zu erschließen. Im Rahmen einer professionellen psychoonkologischen Begleitung können durch Hypnose und Selbsthypnose erstaunliche Erfahrungen bzw. Veränderungen angestoßen werden und so entscheidend dazu beitragen, dass ein objektiv angemessenes Vorgehen (EBM) in ein subjektiv zufriedenstellendes Gesamt-Therapiekonzept mündet. Elemente moderner Hypnotherapie werden in diesem Zusammenhang dargestellt und veranschaulicht. n.

Referent: Dr. med. Hansjörg Ebell  
München, Facharzt für Psychosomat. Medizin u. Psychotherapie. 1976-83 Anästhesie und Intensivmedizin, 1983-93 Schmerzambulanz Klinikum Großhadern Universität München, 1988-91 klinisches Forschungsprojekt zur Selbsthypnose bei starken Tumor-Schmerzen. 1992-2014 ärztlich-psychotherapeutische Praxis mit Schwerpunkt: chronische Schmerz-, Krebs- und psychosomatische Erkrankungen. Vielfältige Lehrtätigkeit seit 1984, u.a. als Ausbilder und Supervisor der Deutschen Gesellschaft für Hypnose (DGH) und Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose und Hypnotherapie (MEG); 1995-99 Lehrauftrag an der LMU München, Abt. Psychotherapie u. Psychosomatik (Prof. M. Ermann). Zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema (www.doktorebell.de) .  


Veröffentlichungen:
Warum therapeutische Hypnose? (Hrsg. zusammen mit Hellmuth Schuckall)
mehr:
- Veröffentlichungen (www.doktorebell.de)


Termin: Mittwoch, den 30. September 2015, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Psychoanalytische Herbstakademie in Hamburg 13.-27.09.2015

Vom 23. bis 29. September 2015 veranstaltet die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft in der Universität Hamburg wieder die Psychoanalytische Herbstakademie.
Den Flyer kann man hier (PDAF-Datei) herunterladen. Eine Anmeldung wird bis zum 9. September erbeten.

Fort- und Weiterbildung in Mentalisierungsbasierter Psychotherapie

Eine Veranstaltung des Winnicott-Instituts – Freitag und Samstag, 17. und 18. Juli 2015

Vortrag und Workshop in Mentalisierungsbasierter Psychotherapie

Theorie und Praxis psychodynamischer Psychotherapie haben in den letzten zwei Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften, der Entwicklungspsychologie, der Affektforschung und Erfahrungen mit speziellen Krankheitsbildern (zum Beispiel Borderline-Persönlichkeitsstörungen, ADHS und Autismus-Spektrum-Störungen) wurden reflektiert und behandlungstechnische Vorgehensweisen entsprechend modifiziert.

Durch die zunehmende Bedeutung der relationalen Psychoanalyse und des Intersubjektivismus kommt den Therapeuten eine veränderte Rolle zu: er ist nicht mehr der Deutungsexperte, der etwas besser weiß als sein Patient, sondern ein Experte im Stellen von Fragen, die die Selbstwirksamkeit des Patienten fördern. Das Mentalisierungsmodell und die davon abgeleitete mentalisierungsbasierte Einzel- und Gruppenpsychotherapie (MBT/MBGT) haben sich in mehreren Studien als besonders wirksames psychodynamisches Therapiekonzept für Patienten mit strukturellen Störungen und mit anderen Diagnosen gezeigt.

Der Vortrag am Freitagabend und die sich anschließenden Workshops am Samstag zeigen an Video- und Audiomaterial die Bedeutung des Mentalisierens für therapeutische Prozesse sowie im Rollenspiel die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu bekannten jeweiligen psychotherapeutischen Haltungen und deren Modifikationen, die sich für die Behandlung bestimmter Erkrankungen als nützlich erwiesen. Es bleibt ausreichend Zeit für Fallvorstellungen, die als Grundlage für Rollenspiele mit mentalisierungsfördernden oder -hemmenden Interventionen dienen können.

Prof. Dr. med. Ulrich Schultz-Venrath, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach. Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke. Arzt für Psychotherapeutische Medizin und Nervenheilkunde, Psychoanalytiker (DPV/ DGPT / IPA), Gruppenlehranalytiker (D3G / GASi / EFPP), Herausgeber und Sprecher der Zeitschrift "Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Gruppenanalyse" seit 2010. Autor des Lehrbuchs „Mentalisieren – Psychotherapien wirksam gestalten“.

Dipl.- Psych. Peter Döring, Psychologischer Psychotherapeut, Lehranalytiker (DGPT) Gruppenlehranalytiker (D3G), Supervisor und Organisationsberater (D3G). Tätig als Berater und Psychoanalytiker in eigener Praxis. Vorsitzender des Lou Andreas-Salomé Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Göttingen.

Dr. med. Sebastian Euler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Ausbildung in psychoanalytischer Psychotherapie, Mentalisierungsbasierter Therapie und Gruppenanalyse, seit 2010 Oberarzt einer Spezialabteilung für Persönlichkeitsstörungen am Zentrum für Spezielle Psychotherapie der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel. Mitherausgeber des Buchs „Persönlichkeitsstörungen und Sucht“.

Dr. Peter Rottländer, Dipl. Psych., Paar-, Familien- und Lebensberater (BAG), Mitglied im Bundesverband psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF) leitet seit 2002 eine psychologische Beratungsstelle in Frankfurt am Main. 1987 Promotion mit einer Arbeit über Herbert Marcuse. Frühere berufliche Erfahrungen in der universitären Forschung und im Grundsatzbereich einer Institution der Entwicklungszusammenarbeit.


Geplanter Ablauf:
Freitag, 17.07.2015, 18:00-20:00 Uhr
Vortrag mit Diskussion

Intersubjektivismus und Mentalisierungsmodell- zu neueren Entwicklungen von Präsenz und Repräsentanz in mentalisierungsbasierter Einzel- und Gruppentherapie


Samstag, 18.07.2015, 09:00-16:30 Uhr

Workshop I: 

Theorie und Technik der affektfokussierten Fragetechnik Rollenspiel mit eigenen Fällen

Workshop II: 
Theorie und Technik der affektfokussierten Fragetechnik Rollenspiel mit eigenen Fällen

Workshop III: 
Rollenspiel mit eigenen Fällen

Workshop IV:Interventionsbeispiele und Rollenspiel in mentalisierungsbasierter Gruppenpsychotherapie


Mittagspause von 12:30-13:30 Uhr

Veranstaltungsort: Winnicott Institut (Hörsaal), Geibelstr. 104, 30173 Hannover

Anmeldung:
per mail: ta_muessner@web.de oder liebender@Winnicott-Institut.de

Für Rückfragen :
Heike Müßner Tel.: 0511-800497 41 oder 

Jessica Liebender Tel.: 0511-800 497-14 
Aufgrund einer begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um verbindliche Anmeldung per email und Überweisung des Teilnehmerbeitrags von

20,-- € (nur für den Vortrag)

150,-- € für die Workshops

160,-- € für Vortrag und Workshop (einschließlich Kaffeepausen) bis zum 01.07.2015 auf das Konto bei der Sparkasse Hannover

Kontoinhaber: Winnicott Institut 

IBAN: DE 98 2505 0180 0000 8601 82 
BIC: SPKHDE2HXXX

Die Akkreditierung der Veranstaltung wird beantragt.


für weitere Informationen:
- Mentalisierungsbasierte Einzel- und Gruppenpsychotherapie in der Psychosomatik (HAPP-Veranstaltung Nr. 189 – Mittwoch, 29. Januar 2014)

Karst: Was ist es, was uns schmerzt?

HAPP-Veranstaltung Nr. 201 – Mittwoch, 24. Juni 2015

Was ist es, was uns schmerzt?

Schmerz und Sprache. Beispiele aus der Praxis. Schmerz wird gleichzeitig empfunden und bewertet. Er unterliegt stets der Ordnung des Symbolischen. Ohne Sprache können wir keinen Zugriff auf diese symbolische Ebene bekommen. Deshalb ist das Überwinden der durch Schmerz hervorgerufenen Sprachlosigkeit ein entscheidendes Element der Diagnostik und Therapie von chronischen Schmerzen. An Hand von einigen Beispielen aus der Praxis soll dies verdeutlicht werden.


Referent: Prof. Dr. med. Matthias Karst 
studierte Humanmedizin an der Universität Tübingen und an der Lousiana State University. Als Facharzt für Anästhesiologie mit den Zusatzbezeichnungen Spezielle Schmerztherapie, Psychotherapie und Akupunktur ist er Leiter der Schmerzambulanz der MHH. Am 24.9.2014 hatte er uns in seinem 1. Vortrag höchst anschaulich die Grundlagen des „Leib-Seele-Zusammenhang bei chronischen Schmerzen“ dargestellt.

Literaturhinweise:

Schmerzmedizin - 1000 Fragen (Hrsg. mit Michael Bernateck, Rainer Sabatowski und Dieter Siebrecht) Link zu Googlebooks 
Das Schmerz-Buch
Visite-Interview, Cannabis als Schmerzmittel, in Fischer-Börold, Zettl, Schmerz (NDR Visite) Link zu Googlebooks  


Termin:
Mittwoch, den 24. Juni 2015, 19:00 Uhr
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal 
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Hannich: Krankheit als Grenzsituation

HAPP-Veranstaltung Nr. 200 – Mittwoch, 27. Mai 2015

Krankheit als Grenzsituation

Im Vortrag geht es zuerst darum, Krankheit als umfassendes personales Geschehen zu begreifen. In der Medizin ist die Idee der Einheit von Subjekt und Objekt zwar theoretisch vorhanden; aber die technischen Entwicklungen stellen den objektiven Körper in oft faszinierenden Aspekten in den Vordergrund, so dass die psychologische Dimension des Subjekts vernachlässigbar erscheint. Das vorherrschende Denkbild vom Wesen des Körpers ist ein technisches, das resultierende Behandlungsinteresse ein zweckrationales. Dieser Vereinseitigung des Denkens über den Körper werden andere, aus verstehenden Erkenntnisansätzen abgeleitete Denkbilder gegenübergestellt. Die Unterschiede werden beispielhaft an anatomischen Darstellungen illustriert, künstlerisch u.a. von Leonardo da Vinci. Danach wird aufbauend auf den phänomenologisch-verstehenden Denkkonzeptionen zum Körper die Grenzsituation im Sinne Karl Jaspers' thematisiert, in die Menschen durch die Erfahrung von Krankheit eintreten. Sie kann sowohl den Betroffenen wie den Arzt/Therapeuten an eine Verstehensgrenze führen. Auch dieser ist zur Auseinandersetzung mit dem Fremdartigen und Unverfügbaren aufgefordert, das sich in der Grenzsituation offenbart; was an einem Beispiel exemplarisch gezeigt wird.




Referent: Prof. Dr. med. Hans-Joachim Hannich 
geb. 1952, studierte Psychologie und Medizin in Münster und begann dort 1977 seine wissenschaftliche Laufbahn. 1987 Professur für Klinische Psychologie und Psychosomatik, 1990 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie. 1994 Berufung als Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie der Universität Greifswald. Dort seitdem in vielen deutschen und internationalen akademischen und wissenschaftlichen Positionen tätig, ua. auch als Gastprofessor für Medizinische Psychologie an der Medizinischen Hochschule Graz. Er ist Psychoanalytiker (DGIP) und Lehranalytiker (DGPT). Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Psychosomatik der Intensivmedizin, kulturelle und psychologische Aspekte von Schmerz, Psychotraumatologie, Psychotherapeutische Versorgungsforschung.

Literaturhinweise:
- Arztsein in Grenzsituationen und die Verantwortung des Mediziners (Uni Oldenburg, PDF)
- „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“ – Facetten der Medizinischen Psychologie in Greifswald (WIESMANN, ULRICH; ALTENSTEIN, CHRISTINE; HANNÖVER, WOLFGANG; PLÖTZ, ULRIKE; RIEDEL, JEANNETTE (HRSG.), ISBN 978-3-89967-794-2 , Psychologie aktuell)

Termin: Mittwoch, den 27. Mai 2015, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal 
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Achtung! An alle Mitglieder!
Vorher findet an gleichem Ort 
um 17 Uhr 
eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt.
Es wird vor allem um die Verabschiedung einer notwendigen Satzungsänderung gehen, um für den HAPP den Status »gemeinnützig« erhalten zu können.


Klöpper: Die Dynamik des Psychischen

HAPP-Veranstaltung Nr. 199 – Mittwoch, 29. April 2015

Die Dynamik des Psychischen

Die Dynamik unbewusster Prozesse stellt immer wieder ein faszinierendes Phänomen dar. Der Referent hat sich diesem Thema in seinem Buch Die Dynamik des Psychischen – Praxishandbuch für das Verständnis der Beziehungsdynamik (2014 bei Klett-Cotta erschienen) gewidmet. Daraus trägt er vor und beschreibt im ersten Teil sorgfältig, wie der Prozess zum Verstehen der unbewussten Psychodynamik des Patienten abläuft. Im zweiten Teil stellt er diesen Prozess am Beispiel eines Erstinterviews mit einer Patientin dar. Dabei geht er besonders auf seine Arbeit mit der Gegenübertragung ein und stellt dar, wie deren Reflexion zum Verständnis der Psychodynamik beiträgt.

Referent: Dr. med. Michael Klöpper 

ist Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DGPT) und Supervisor sowie Lehranalytiker derAkademie für Psychoanalyse und Psychotherapie Hamburg (APH), deren Gründer und langjähriger Vorsitzender er war. Ferner war er über mehrere Jahre Mitglied im wissenschaftlichen Leitungsteam der Langeooger Psychotherapiewochen. Er hat zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften veröffentlicht sowie 2006 bei Klett-Cotta das Buch Reifung und Konflikt. (Links zu GoogleBooks und Klett-Cotta, Leseprobe)
neuestes Buch:
- Die Dynamik des Psychischen (2014 bei Klett-Cotta, Buchanfang online, bei book2look)


Termin: Mittwoch, den 29. April 2015, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal 
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Gastbeiträge zum 1. April:
- Nonverbale Kommunikation in der Politik (Yanis Varoufakis
- Realität im digitalen Zeitalter (Jan Böhmermann)
- Mit dem U-Boot zum Bodensee (Wladimir Putin)
- Journalistische Standards versus Kampagnenjournalismus (Günther Jauch)

Vorschau:
27.5.15 Prof.Dr. Hans-Joachim Hannich, Uni Greifswald: "Krankheit als Grenzsituation - zu einem phänomenologischen Verständnis von Krankheit"

Petersen: Achtsamkeit in der Psychotherapie - Die buddhistische Tradition

HAPP-Veranstaltung Nr. 198 – Mittwoch, 25. Februar 2015

Achtsamkeit in der Psychotherapie - Die buddhistische Tradition

Das Wort Achtsamkeit ist derzeit in aller Munde und insbesondere in der Psychotherapie wird diese Praxis intensiv und mit Erfolg angewendet. Aus seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit Theorie und Praxis des Buddhismus wird der Referent die ursprüngliche buddhistische Begrifflichkeit, deren Definitionen und Anwendungsmöglichkeiten zu diesem Thema erläutern wie sie den indischen und tibetischen Schriften zu entnehmen ist, zur Meditation anleiten und auf Fragen eingehen.
Referent: Oliver Petersen 

1961 geboren, ist Lehrer des Buddhismus am Tibetischen Zentrum e.V., Hamburg, das unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama steht. Er ist dort seit 1980 tätig. Zwischen 1983 und 1999 war er als buddhistischer Mönch und Schüler von Geshe Thubten Ngawang ordiniert. Heute leitet er für das Zentrum Meditationsseminare und Studienkurse und ist als Referent, Übersetzer und im interreligiösen Dialog tätig.

Oliver Petersen ist Magister der Tibetologie, Religionswissenschaft und Philosophie und hat eine gestalttherapeutische Ausbildung.

siehe auch:
- Psychotherapie und Buddhismus (HAPP-Veranstaltung vom 29.02.2012)

Termin: Mittwoch, den 25. Februar 2014, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal 
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Achtung, Achtung!

Beihnah hätten wir’s vergessen: Der HAPP feiert im Anschluß an diese Veranstaltung sein 25jähriges Bestehen mit einem tollen Buffet, DJ-Musik und Tanz!
Auch unter 60Jährige sind willkommen!

Genesis - I Can't Dance [4:50] Text

Hochgeladen am 27.02.2009
R-Kive is available to order now
Digital: smarturl.it/RKivedigital
Physical: smarturl.it/RkiveCD

Music video by Genesis performing I Can't Dance (The Other Mix).
 
Vorschau:
29.4.15 Michael Klöpper, Psychoanalytiker HH, Die Dynamik des Psychischen
27.5.15 Prof.Dr. Hans-Joachim Hannich, Uni Greifswald: "Krankheit als Grenzsituation - zu einem phänomenologischen Verständnis von Krankheit"

Piper: Werkzeuge der achtsamkeits- und körperbasierten Therapie

HAPP-Veranstaltung Nr. 197 – Mittwoch, 28. Januar 2015

Werkzeuge der achtsamkeits- und körperbasierten Therapie
Bewegung ins Spiel bringen, wenn körperliche und psychische Symptome fest stecken

Unser Nervensystem besitzt die Fähigkeit, Dysregulationen, wie sie sich in körperlichen und psychischen Symptomen zeigen, zu lösen und in einen Modus von Stressresilienz zurück zu kehren. Um das fördern zu können, bieten sich die Tools des Somatic Experiencing (nach Dr. Peter Levine) und die der Achtsamkeit in besonderer Weise an. Der Sprache des Körpers gewahr zu werden, in Verbindung mit Übungen u.a. zur Stärkung der Schwerkraft, der Orientierung, zur Vollendung von Verteidigungs- und Fluchtimpulsen und zur Auflösung von Freezezuständen öffnet den Raum für neue - manchmal unerwartete und überraschende - Lösungsmöglichkeiten.


Referent: Renate Piper 
ist Heilpraktikerin in eigener Praxis für achtsamkeits- und körperbasierte Heilmethoden und Traumatherapie in Hannover. Sie arbeitet v.a. mit »Somatic Experiencing«, Shiatsu, sowie Elementen der buddhistischen Achtsamkeitspraxis. 
Sie ist in der Erwachsenenbildung tätig mit Vorträgen und Seminaren u.a. für sexuell traumatisierte Frauen, Menschen in Krisen und Burnout, zu Achtsamkeit, Meditation und Körperwahrnehmung und vielen anderen Themen zur persönlichen Entwicklung.

Weitere Infos unter www.bewegte-koerperstille.de.

Termin: Mittwoch, den 28. Januar 2014, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal 
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro