Herrmann-Lingen: Psychokardiologie - was ist wichtig in der Psychotherapie-Praxis?

HAPP-Veranstaltung Nr. 192 – Mittwoch, 30. April 2014
Psychokardiologie - was ist wichtig in der Psychotherapie-Praxis?

Bei psychisch Erkrankten besteht ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und umgekehrt bei Herzkranken für reaktive psychische Störungen bis hin zum Trauma. Die Komorbidität von Herzkrankheit und psychischer Störung führt zu nachhaltigen Beeinträchtigungen von Gesundheitsverhalten, Lebensqualität und Prognose. Eine gemeinsame Betrachtung von Herz und Psyche ist daher oft geboten. So kann z.B. die koronare Herzkrankheit oder die arterielle Hypertonie auch als psychosomatische Erkrankung verstanden und behandelt werden. Psychotherapeutische Interventionen zur besseren Stress- und Emotionsregulation können die Prognose einer Herzerkrankung günstig beeinflussen.

Referent: Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen


FA für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Innere Medizin – Psychotherapie, ist seit 2007 Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen, wo er schon 2004/5 eine Professur für Psychokardiologie inne hatte. 2005-2007 leitete er die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Marburg. Er ist national und international anerkannter Vertreter der internistischen Psychosomatik mit Schwerpunkt im Gebiet der Psychokardiologie. U.a. ist er Mitbegründer und -Leiter der Arbeitsgruppe "Psychosomatik in der Kardiologie" im DKPM, Präsidiums-Mitglied der AWMF und Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften. Forschungsschwerpunkte: Psychokardiologie, internistische Psychosomatik, Psychoonkologie.

Veröffentlichungen:
Psychokardiologie: Ein Praxisleitfaden für Ärzte und Psychologen (Hrsg. zusammen mit Christian Albus und Georg Titscher) 
Despina Muth-Seidel, Klaus Langes, Anna Stretz und Christoph Herrmann-Lingen, Leben mit Herzrhythmusstörungen: Hilfe und Selbsthilfe bei Angst, Depression und Trauma, Verlag Modernes Lernen (mit Leseproben)
Heinz Weber, Christoph Herrmann-Lingen, Rainer Spinka und Ferdinand Waldenberger, Herzinsuffizienz: vom Symptom zum Therapie-Erfolg, Springer 
Christoph Herrmann-Lingen und Ullrich Buss, Angst und Depressivität im Verlauf der Koronaren Herzkrankheit, VAS Vlg f. Akad. Schriften 
Prävalenz und klinische Relevanz von Angst und Depressivität bei internistischen Patienten, VAS Vlg f. Akad. Schriften


siehe auch:
Herz im Teufelskreis 
Post-Infarkt-Depression wird zu selten therapiert 
Die akute Lebensgefahr haben sie überstanden, aber für viele Infarktpatienten fängt die eigentliche Krise erst an. Viele von ihnen fallen in eine Depression. Die seelische Not steigert die Gefahr eines neuen Infarkts drastisch – und wird dennoch bei der Nachsorge von den meisten Kardiologen ausgeklammert. (Neues Deutschland vom 16.06.2009)

Körperschmerz – Seelenschmerz (PDF-Download einer PP-Präsentation)


Termin: Mittwoch, den 30. April 2014, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

HAPP wirbt ab dem 1.4.2014 verstärkt um Mitglieder

Bei der Mitgliederversammlungdes HAPP im völlig überfüllten Hanna-Arendt-Saal des Leibnizhauses ging es hoch her. Unter Leitung unserer Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen beschloß die Mitgliederversammlung – unter teilweise tumultartigen Szenen – eine höhere Präsenz von Psychotherapeuten an den NATO-Grenzen. Gegen den massiven Widerstand der erstaunlich hohen Anzahl anwesender männlicher Psychotherapeuten…


setzten die Psychotherapeutinnen eine Frauenquote durch.

 Frau von der Leyen sprach sich im SPIEGEL für eine stärkere Rolle der Psychotherapeuten aus: »Jetzt ist für die Patientinnen und Patienten wichtig, dass unsere Therapeuten – und besonders diejenigen mit frühgestörten Anteilen – an ihren Außengrenzen Präsenz zeigen«, sagte die CDU-Politikerin.


»Die aktuelle Lage spiegelt klar, dass die NATO nicht nur ein militärisches, sondern auch ein therapeutisches Bündnis ist.«

Gegen den Widerstand der am Aktionsbündnis »Burn-out und Depression« der AOK teilnehmenden Gruppe von Therapeuten beschloß die Mitgliederversammlung, 
künftig auch Therapeuten vor Vollendung des 60. Lebensjahres als Mitglied zuzulassen.