HAPP Veranstaltung Nr. 227- Mittwoch, 06.11.2019


Psychische Infektion“ – Gedanken zu einem archaisch verankerten Phänomen“
Das Phänomen psychischer Infektion ist phylo- und ontogenetisch verankert und ubiquitär zu finden in Massenbewegungen wie jener der „gilets jaunes“, als Shitstorm oder als Hashtag „me too“, aber auch in Kleingruppen und Zweierbeziehungen. Glaubte man ursprünglich, dass Imitation die zentrale Rollenspiele, konnte die Psychoanalyse zeigen, dass dabei intensive, nicht bewusstseinsfähige intersubjektive Prozesse ablaufen. Das Konzept der unbewussten emotionalen Regulierung erlaubt die zugrunde liegenden Prozesse und Kommunikationswege zu fassen. Als ein zutiefst soziales Organ vernetzt uns unser Gehirn mit Umwelt und anderen Menschen. Bedeutsamer als Sprache ist hierfür unbewusste Kommunikation, also Mimik, Gestik, Posen, Prosodie der Sprache und olfaktorische Signale. Alle Signale münden unter Abgleich mit implizitem Beziehungswissen in einem wechselseitigen – teilweise sogar mit Synchronisierung von Hirnaktivität einhergehendem – verbalen und nonverbalen sensomotorischen Austausch. Psychische Ansteckung führt zu einem reichen affektiven Erleben in Zweierbeziehungen, in Gruppen und Massen. Ideologien oder normatives Verhalten tragen wesentlich zur Affektregulierung und/oder Selbststabilisierung des Einzelnen und der Gruppe bei.


Referent:


Dr. med. Theo Piegler ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychotherapeutische Medizin und Nervenarzt in Hamburg. Er war als ltd. Oberarzt beteiligt am Aufbau der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Elisabethenstift in Darmstadt, seit 1988 als Chefarzt bei jenem der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie des Bethesda-Krankenhauses Hamburg-Bergedorf und 1996 der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des AK Hamburg-Harburg.

Seit 10 Jahren Praxis für Psychotherapeutische Medizin. Vielfache Vortrags- und Lehrtätigkeit. Veröffentlichungen zu Themen aus Psychiatrie und Psychotherapie, gesellschaftlichen Themen und zu Film und Psychoanalyse.

Termin: 06.11.2019, 19 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
.
Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro

Der Zugang ist barrierefrei.
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HAPP Veranstaltung Nr. 226- Mittwoch, 28.08.2019


Begabungsentfaltung und Motivationsentwicklung – Teil 2“
Wie können das Kind und auch ein Erwachsener die eigene Begabung verstehen, diese in die Persönlichkeit einbinden und so die eigenen Fähigkeiten zur Entfaltung bringen? Eine sichere Persönlichkeitsentwicklung muss dafür immer das Begabungskonzept berücksichtigen, so dass die Person ihre Begabungsmöglichkeiten aktiv spüren und diese mit Kompetenzen der Selbststeuerung stabilisieren kann. Aus begabungspsychologischer Sicht geht es um einen differenzierten Blick auf die Persönlichkeit, wobei vor allem die Bewusstmachung der eigenen Bedürfnisse, die Wahrnehmung selbstbestimmter Motivation und der Aufbau eines eigenen Erfahrungswissens die Ausgangsbasis für jede Form der Potenzialentfaltung und Annahme von Herausforderungen liefern.
Nur ein hohes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten kann die Zuversicht bei Schwierigkeiten heben und bei Sorge um das eigene Können die notwendige Sicherheit liefern. Erst durch eine natürliche und persönlich „passende“ Unterstützung können neue und mutige Schritte auf den Wegen auch mehr Begabungsvertrauen vermitteln.
Fragen und Zweifel ergeben sich dann, wenn eine sichere Begabungsentwicklung ausbleibt und die Person in bestimmten Gefühlen und Gedanken „stecken“ bleibt. Momente der Traurigkeit verlangen dann genauso wie Frustrationen und Enttäuschungen eine gezielte Regulation. Inzwischen ist aus der modernen Begabungsforschung bekannt geworden, wie der Einfluss von Beziehung auf das Vertrauen einer Person in ihre Fähigkeiten wirkt, um mit hoher Selbstbestimmung aktiv gegen emotionale Stressbereiche anzugehen.

Der Vortrag stellt ebenfalls eine Vertiefung zum Vortrag vom 27. März 2019 dar – die Inhalte des ersten Vortrages werden jedoch nicht als Wissensbezug vorausgesetzt.


Referent:

Dr. phil. Sebastian Renger ist Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des DZBF. Im wissenschaftlichen Aufgabenbereich ist er zuständig für die Konzeption, Inhaltsplanung, Durchführung und Evaluation von Forschungsprojekten und leitet die Ausbildungen zum "Begabungspsychologischen Lernbegleiter", zum "Begabungspsychologischen Entwicklungsbegleiter", zum "Begabungspsychologischen Berater", zum "Lernbegleitenden Mentor" und zum "Begabungspsychologen". Außerdem ist er für die Begabungsdiagnostik und Potenzialanalyse für Erwachsene, Jugendliche und Kinder im DZBF zuständig und bietet Schulfortbildungen bundesweit sowie Fachvorträge zu verschiedenen Begabungsthemen an. Mit den Lehren der modernen Persönlichkeitspsychologie von Prof. Dr. Julius Kuhl stellt er für das DZBF einen neuen Forschungsbereich auf: die Persönlichkeitspsychologische Begabungsförderung.

Termin: 28.08.2019, 19 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
.
Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß


Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt, Fortbildungspunkten sind beantragt.


Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro


Der Zugang ist barrierefrei.
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HAPP Veranstaltung Nr. 225- Mittwoch, 26.06.2019

Klinische Bindungsforschung: Konzepte - Ergebnisse - Bedeutung für die Praxis
Die Bindungstheorie hat in den letzten Jahren unter Psychotherapeut*innen eine zunehmende Rezeption gefunden. Sie ist für viele Psychotherapeut*innen deshalb so attraktiv, da sie therapieschulenübergreifend wichtige theoretische Konzepte und empirische Befunde zum Verständnis der Entwicklung psychischer Störungen sowie deren Behandlung anbietet. Insbesondere die Annahme, dass die Wirkungsweise von Psychotherapie auf einer korrigierende Beziehungs- (bzw. Bindungs-)Erfahrung beruht, erscheint durch die Bindungstheorie gestützt. Tatsächlich ist die empirische Befundlage hierzu aber gar nicht so ganz klar.
Im Vortrag werden die grundlegenden Konzepte der Bindungstheorie dargestellt und die aktuelle empirische Befundlage skizziert. Anhand der Audio-Aufnahmen von Patient*innen aus ihren Therapiesitzungen sowie des mit ihnen geführten Erwachsenenbindungsinterviews soll verdeutlicht werden, wie sich das Bindungsmuster von Patient*innen in deren Psychotherapie widerspiegelt. Abschließend werden Konsequenzen für die therapeutische
Praxis im Sinne einer bindungstheoretisch informierten Psychotherapie erörtert.

Referent:
Prof. Dr. phil. Klaus-Peter  Seidler
ist Ambulanzleiter und Ausbildungsbeauftragter am
Institut für Psychotherapeutische Aus- und Weiterbildung (IPAW) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Er studierte Psychologie an der Universität Hamburg und war dann ab 1985 zunächst als wissenschaftlicher Angestellter und dann als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bielefeld an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft tätig, wo er 1990 promovierte. 1995 übernahm er eine Tätigkeit als psychologischer Leiter der Tagesklinik der Abteilung Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der MHH. 2017 wechselte er ins IPAW. Er erhielt 2004 die Venia legendi für „Klinische Psychologie“ an der
MHH; der Titel seiner Habilitationsschrift lautete „Der Einfluss der Bindungsrepräsentation von Psychotherapiepatienten auf den Therapieprozess“. 2008 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der MHH ernannt. Er ist approbierter Psychologischer Psychotherapeut mit der Fachkunde für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Zudem ist er Ausbilder in Klienten zentrierter Psychotherapie und Therapeut für Konzentrative Bewegungstherapie

Termin: 26.06.2019  19 Uhr st

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal

Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der 
Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur 
Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für 
die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt.
Fortbildungspunkte sind beantragt.

Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro


Der Zugang ist barrierefrei.
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HAPP Veranstaltung Nr. 224, Mittwoch, 29.05.2019


Unerträgliches Leid: Ethische und theologische Aspekte“
Dass ein Mensch, der leidet, Anspruch auf Hilfe hat, ist gerade für Ärztinnen und Ärzte selbstverständlich. Wie weit diese Hilfe allerdings reicht, und ob schon der subjektive Eindruck von Leid ausreicht, oder ob es nicht objektiv nachvollziehbare Anhaltspunkte für das Leiden eines anderen geben muss, damit wir zur Hilfe verpflichtet sind, ist dagegen alles andere als klar. Vielmehr drehen sich zahlreiche gegenwärtige Diskussionen in der Medizinethik (und nicht nur dort) um genau diese Frage: Kann das Leiden eines Menschen andere dazu verpflichten der sie zumindest dazu berechtigen, bei der Selbsttötung zu helfen – und wenn ja: für welche Leiden gilt dies? In welchem Maße berechtigt das angenommene Leiden eines zukünftigen, noch nicht geborenen Kindes, zum Einsatz entweder selektiver Maßnahmen wie der Präimplantations-diagnostik oder aber  zum Schwangerschaftsabbruch?  In Frage steht dabei auch immer, von was für einer Art von Leiden die Rede ist: Es macht offenbar einen Unterschied, ob das Leiden des anderen offensichtlich und für alle nachvollziehbar ist – wie z.B. i.d.R. somatisches Schmerzerleben – oder ob dies nicht der Fall ist – wie z.B. häufig bei psychosomatisch bedingtem Schmerz oder anderen psychischen Leidenszuständen. Der Vortrag wird darum den Begriff des Leidens und das Verhältnis von Leid und Hilfeleistungspflichten diskutieren, und insbesondere auf die ethische Problematik des Verhältnisses von subjektivem Leiderleben und Nahvollziehbarkeit des Leidens für andere eingehen. Dabei ist auch auf die einflussreiche Geschichte religiöser Leidensdeutungen und ihrer ethischen Problematik einzugehen.

Referent:

PD Dr. theol. Michael Coors ist Theologischer Referent am Zentrum für vGesundheitsethik (ZfG) an der Evangelischen Akademie Loccum in Hannover, Pastor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und Privatdozent an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald. Er studierte evangelische Theologie und Philosophie in Bonn, Tübingen und Durham (England) und hat an der Universität Greifswald im Fachbereich Systematische Theologie promoviert und habilitiert. Ab dem 1. August 2019 übernimmt er die Professur für
Theologische Ethik und die Leitung des Instituts für Sozialethik an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsschwerpunkt gehören insbesondere Fragen der Ethik am Lebensende, der Anthropologie und Ethik des Alterns, sowie ethische Fragen im Umgang mit kultureller Diversität. Am ZfG leitet er ein Projekt zur „Moralischen Signifikanz der Verletzlichkeit des Menschen“.

Termin: 29.05.2019  19 Uhr st
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal

Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß


Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt, Fortbildungspunkten sind beantragt.


Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro


Der Zugang ist barrierefrei.
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HAPP Veranstaltung Nr. 223- Mittwoch, 27.03.2019


Begabungsentfaltung und Motivationsentwicklung“ Blicken wir hinter die Fassaden der Begabungsforschung, so erkennen wir, dass sich vieles im Kreis dreht. Konventionelle Fördermaßnahmen provozieren seit Jahren ein Gefühl in der Schullandschaft, mit allen Problemen, die sich im Alltag stellen, umgehen zu können. Überdies  wird hier das Begabungsthema so diskutiert, wie es statisch zu begreifen ist – in Leistung. Wen soll es wundern, wenn der pädagogische Alltag dann Grenzen spürt, welche von Kindern jeden Tag aufs Neue gesetzt werden: Unlust, Verweigerung, Minderleistung werden ebenso zum Problem wie Unwohlsein, Krankheit und Rebellion. Besteht keine Bereitschaft für Veränderung, so kann diese Situation nur als Ausweglosigkeit vom Kind selbst verstanden werden. Und seine Wahrnehmung stimmt: Kein Zusatzblatt der Welt hebt das Begabungsbewusstsein an und kein Wettbewerb erhöht den Mut, wenn das Selbstzutrauen schwer fällt.

Betrachten wir offen und ehrlich die wichtigen Stationen und Beziehungen im Laufe eines Lebens, so müssen wir feststellen, dass wir den wahren Kern von Erziehung und Begleitung aus dem Auge verlieren, sobald sich Erwartungen bilden. Doch diese selbstehrliche Betrachtung eigener Annahmen ist notwendig, um die Erkenntnis hinter der Fassade zu verstehen: Machen wir uns also noch einmal frei von den Erwartungen an das Kind und den Erwachsenen mit seiner Begabung und wir werden Bildung, Leistung und Potenziale vollkommen neu begreifen können.

Im ersten Vortrag am 27.März 2019 wird eine Übersicht der relevanten Themen der Begabungspsychologie vorgestellt. Am 28. August 2019 finden diese Themen eine Vertiefung im Hinblick auf eine differenzierte Potenzialentwicklung.

Referent:

Dr. phil. Sebastian Renger ist Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des DZBF. Im wissenschaftlichen Aufgabenbereich ist er zuständig für die Konzeption, Inhaltsplanung, Durchführung und Evaluation von Forschungsprojekten und leitet die Ausbildungen zum "Begabungspsychologischen Lernbegleiter", zum "Begabungspsychologischen Entwicklungsbegleiter", zum "Begabungspsychologischen Berater", zum "Lernbegleitenden Mentor" und zum "Begabungspsychologen". Außerdem ist er für die Begabungsdiagnostik und Potenzialanalyse für Erwachsene, Jugendliche und Kinder im DZBF zuständig und bietet Schulfortbildungen bundesweit sowie Fachvorträge zu verschiedenen Begabungsthemen an. Mit den Lehren der modernen
Persönlichkeitspsychologie von Prof. Dr. Julius Kuhl stellt er für das DZBF einen neuen Forschungsbereich auf: die Persönlichkeitspsychologische Begabungsförderung.

Termin: 27.03.2019, 19 Uhr ct


Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
.
Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß


Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt, Fortbildungspunkten sind beantragt.


Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro


Der Zugang ist barrierefrei.
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HAPP Veranstaltung Nr. 222- Mittwoch, 27.02.2019


ADHS im Erwachsenenalter“
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hat mit ihren
nach ICD-10 definierten Kernsymptomen „Aufmerksamkeitsstörung,
Hyperaktivität und emotionale Instabilität“ aufgrund ihrer hohen Prävalenz
eine große klinische Relevanz. Klinisch-epidemiologische Erfahrungen und
Studien zeigen darüber hinaus, dass bei ADHS-Patienten häufig komorbide
Störungen wie Angststörungen, Depression und Suchterkrankungen
vorliegen. Dies hat einerseits besondere Bedeutung für den
differenzialdiagnostischen Prozess, andererseits für die sich daraus
ergebenden Therapieoptionen. Neben den pharmakologischen
Behandlungsmöglichkeiten ist insbesondere die Psychotherapie eine
geeignete Behandlungsmethode. In dem Vortrag soll ein Überblick über
Ursachen, Differentialdiagnose, Komorbiditäten und Therapieoptionen bei
ADHS gegeben werden.

Referent:
Prof. Dr. med. Martin D. Ohlmeier
Studium der Humanmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen.
Ab 1994 Ausbildung zum Facharzt für Neurologie an der Universitätsklinik
Frankfurt am Main. Ab 1999 wissenschaftlicher Assistent, dann Oberarzt an
der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen
Hochschule Hannover (MHH). Begleitende Ausbildung in psychoanalytisch-
interaktioneller Gruppenpsychotherapie nach Heigl-Evers in Göttingen/Tiefenbrunn.
2008 Habilitation an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
mit dem Thema: „ADHS im Erwachsenenalter – unter besonderer Berücksichtigung neurophysiologischer und bildgebender Befunde sowie komorbider Depression und Substanzabhängigkeit“.
Seit 2008 Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Ludwig-Noll-
Krankenhaus) des Klinikums Kassel.
Seit 2011 außerplanmäßiger Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Termin: 27.02.2019, 19 Uhr st

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
.
Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro

Der Zugang ist barrierefrei.
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HAPP Veranstaltung Nr. 221- Mittwoch 30.01.2019


Die „Intersubjektive Wende“ in der Psychotherapie wird alles verändern?
Jeder ist immer Teil von Beziehungen, ist kontextuell eingebettet inständige spontane non-verbale emotionale Beziehungsregulierungen. Traditionell galt, dass Übertragung und Gegen-Übertragung unbewusst eine therapeutische Beziehung prägen. Doch auch sie sind co-konstruiert. Will der Psychotherapeut/in dem Erleben des Patienten nahekommen, muss er in sich selbst empathisch resonant das unbewusste Wie des aktuellen Miteinander erfassen. Beobachtung und Teilnahme sind durch die Interaktion unterschiedlicher Erfahrungswelten geprägt, also immer subjektiv. Der verbale Austausch kommt hinzu, seine Themen müssen ebenfalls intersubjektiv verstanden werden. Die Generierung gemeinsamer „Wahrheit“ in der Therapie ist relational und beruht auf dieser unbewussten gegenseitigen emotionalen Abstimmung.
Die alten „patriarchalen“ Konzepte, die glaubten, dass sie die „Wahrheit“ eines Patienten besser kennen als dieser sie selbst, haben mit dem „intersubjektive turn“ ausgedient. Aber was nun? Wie kann man sich Diagnostik und Therapie unter zirkulären Bedingungen vorstellen? Was heißt das für unsere Konzepte?


Referent:
Herr Dr. med. Wolfgang Kämmerer, ist Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychoanalytiker. Er war lange tätig an der Abt. Innere Medizin II - Schwerpunkt Allgemeine klinische und psychosomatische Medizin – der Medizinischen Klinik der Universität Heidelberg unter der Leitung von Paul Christian und Peter Hahn. 1984 Aufbau und bis 2013 Leitung der Klinik für Psychosomatische Medizin im Krankenhaus der Henriettenstiftung Hannover. Dort intensive klinische und wissenschaftliche Beschäftigung mit der fokalen Psychotherapie. Vielfache Lehrtätigkeit, u.a. als Lehrbeauftragter der MHH. Veröffentlichungen zu vielen Gebieten klinischer Psychosomatik, zu methodischen Problemen der Diagnostik und zur Therapie.


Termin: 30.01.2019, 19 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
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Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover

Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der 
Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur 

Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für 
die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt
und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert


Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro


Der Zugang ist barrierefrei.