Carsten Spitzer – Konzeptgeschichte der Dissoziation und aktueller Stand der Forschung

HAPP-Veranstaltung Nr. 208 – Mittwoch, 31. August 2016 
[anderer Veranstaltungsort: Winnicott-Institut, Geibelstr. 104!]

Konzeptgeschichte der Dissoziation und aktueller Stand der Forschung

Die Ideengeschichte des Dissoziationskonzeptes ist sowohl eng mit der Entwicklung der (psycho)dynamischen Psychiatrie und Psychotherapie als auch mit dem Feld der Psychotraumatologie verwoben. In diesem Vortrag werden die unterschiedlichen Wurzeln ebenso wie deren diverse Weiterentwicklungen vorgestellt und kritisch diskutiert. Die spezifische Funktion dissoziativer Symptome als intrapsychisches, aber auch interpersonelles Regulativ wird anhand typischer Krankheitsbilder aufgezeigt und ein generelles Vulnarbilitäts-Stress-Modell zu ihrer Entstehung dargestellt. Aktuelle neurobiologische Befunde werden ebenso referiert wie konkrete therapeutische Strategien zum Umgang mit dissoziativen Patienten.


Referent:  
Quelle: HNA/privat














Prof. Dr. Carsten Spitzer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, hat in Aachen und Lübeck studiert, zum Feld der Konversionsstörungen promoviert und sich 2005 für die Fächer Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifwald habilitiert. Heute ist er Mitglied der Medizinischen Fakultät an der Universitätsmedizin Göttingen und seit 2012 Ärztlicher Direktor des Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn. Ausbildung in psychodynamischer Psychotherapie und psychoanalytisch-interaktioneller Gruppenpsychotherapie; Mitherausgeber der Zeitschrift „Psychodynamische Psychotherapie“ (Schattauer) und „Psychotherapeut“ (Springer) sowie im wissenschaftlichen Beirat verschiedener Fachzeitschriften. Forschungsschwerpunkte: Dissoziation und Psychotraumatologie, empirische Psychotherapieforschung, Diagnostik und Klassifikation, strukturelle und Persönlichkeitsstörungen, Gen-Umwelt-Interaktion sowie traumatischer Stress und körperliche Erkrankungen.

Literatur:
- Wie kann Psychotherapie Menschen mit dissoziativen Störungen verändern? (Spitzer, Göttinger Akademie für Psychotherapie, 12.05.2012, PDF)
- Diagnostik und Behandlung dissoziativer Störungen (Spitzer, Freyberger, Psychotherapie, 1997, Bd. 2, Heft 2, CIP-Medien, PDF)
siehe auch:
- Dissoziative Bewußtseinsstörungen – Diagnostik, Symptomatik, Therapie (Eckhardt-Henn, Hoffmann, Schattauer, 2004, GoogleBooks)

Termin: Mittwoch, den 31. August 2016, 19:00 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Hörsaal des Winnicott-instituts/Lehrinstituts Hannover 
Geibelstr. 104, 30159 Hannover 
Verkehrsanbindung: U-Bahn – Linie 1,2,8 Haltestelle Geibelstraße, Bus - Altenbekener Damm/Ecke Hildesheimer Str .

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro