„Reinheit und Untergang“ - kulturelle Wurzeln der NS-Bewegung am Beispiel von Peter Cohens Dokumentarfilm „Architektur des Untergangs“
Ort: Hörsaal des Winnicott Instituts Geibelstr. 104, 30171 Hannover
Anlass ist der unmittelbar bevorstehende Jahrestag der sog. Machtergreifung durch die Nationalsozialisten am 30. Januar. Herr Beckenbach wird anhand von Auszügen aus dem o.g. Dokumentarfilm einen Einblick in die verführerische „Ästhetik“ der NS-Bewegung und deren bereits im Kern angelegten Destruktivität geben, um daraus eine Einführung in Aspekte des Totalitarismus des NS abzuleiten. Damit ergeben sich zugleich Perspektiven für das Verständnis zeitgenössischer totalitärer Ideologien.
Die Thematik ist für Psychoanalytiker auch deshalb von Bedeutung, weil in ihr das Problem der pathologischen Idealisierung allfällig sichtbar wird. Hierzu wird es eine kurzes Statement des Moderators geben, das sich an Chasseguet-Smirgel, Janine (1981) Das Ichideal. Psychoanalytischer Essay über die "Krankheit der Idealität" orientiert.
Den Teilnehmern soll Raum für eine ausführliche Diskussion gegeben werden.
Herr Beckenbach ist Prof. emeritus an der Gesamthochschule Kassel und ein exquisiter Kenner der Thematik.