Passie – Willensfreiheit: Illusion und Wirklichkeit

HAPP-Veranstaltung Nr. 211 – Mittwoch, 25. Januar 2017 

Willensfreiheit: Illusion und Wirklichkeit – Neurophysiologische Grundlagen und existenzielle Implikationen einer aktuellen Debatte

Schon seit jeher hat der Mensch sich über die Freiheit seiner Entscheidungen, seines Willens, Gedanken gemacht. Es handelt sich – nicht nur in der Philosophie - um eine uralte Diskussion, die zu den unterschiedlichsten Auffassungen Anlass gegeben hat.
Das Thema Willensfreiheit verweist gleichermaßen auf das biologische Bedingungsgefüge des Menschen wie auf die Besonderheiten seiner Existenz. In den letzten Jahren erlebte diese Debatte eine Renaissance, da Ergebnisse der modernen Neurophysiologie Anlass gaben, die Willensfreiheit in Frage zu stellen und unser Menschenbild zu verändern.
Der Vortrag bringt eine Übersicht zu den themenrelevanten neurophysiologischen Experimenten, ihren Grundlagen und Prinzipien, wie auch dem, was diese Experimente aussagen und was nicht. Hierzu werden auch Erkenntnisse und Ansichten der Psychoanalyse Freuds, die „unbewusste“ Einflüsse auf Willenshandlungen wie keine andere Theorie betont und belegt hat, in Beziehung gesetzt. Den Schlussteil bildet eine Erörterung und Einordnung der wissenschaftlichen Erkenntnisse, ihrer Beschränkungen und Folgerungen in Bezug auf psychotherapeutische Prozesse und Menschenbilder.
Der Vortrag vermittelt auf eine verständliche Weise die experimentellen Grundlagen und den aktuellen Kenntnisstand dieser - uns alle angehenden - Debatte.



Referent:  
Univ.-Prof. Dr. med. Torsten Passie























Studium der Philosophie, Soziologie (M.A.) und Medizin. Promotion bei Prof. Karl Peter Kisker über existenzphilosophische Aspekte psychiatrischer Erkrankungen. Ausbildung an der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und in der psychotherapeutischen Praxis Prof. Hanscarl Leuner (Göttingen). Von 1997-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Psychiater und Psychotherapeut an der Medizinischen Hochschule Hannover. Von 2012 bis 2015 Gastprofessor an der Harvard Medical School in Boston (USA). International bekannter Experte für veränderte Bewusstseinszustände sowie die Pharmakologie und klinische Verwendung von Halluzinogenen/psychedelischen Substanzen.

Termin: Mittwoch, 25. Januar 2017, 19:00 Uhr st
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: ka:punkt 

Grupenstr. 8, 30159 Hannover 
Parkhäuser gibt es in der Schmiedestraße und der Röselerstraße/Ecke Marktstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ka:punkt vom Hauptbahnhof, vom Kröpcke und von der Haltestelle Markthalle/Landtag zu erreichen.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. Fortbildungspunkte sind beantragt.


Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 


Clark – Psychotherapeutische Versorgung Demenzkranker und ihrer Angehörigen

HAPP-Veranstaltung Nr. 210 – Mittwoch, 30. November 2016 

Psychotherapeutische Versorgung Demenzkranker und ihrer Angehörigen

Bei der Behandlung der Demenz kommt ein ganzheitlicher Ansatz zum Tragen. Dabei kommen neben den medikamentösen Therapien auch nicht-medikamentöse Therapien und Interventionen zum Einsatz. Im Rahmen des Vortrags wird die Bedeutung des Therapieziels für Patienten und für Angehörige erörtert. Zudem werden die Indikationen für die Psychopharmaka-Therapie und die Risiken der Behandlung mit Psychopharmaka beschrieben. Im Vortrag wird ein Hauptaugenmerk auf die die nicht-medikamentösen Therapien gelegt. Diese umfassen Ansätze zur Stimulation und zur Stabilisierung kognitiver Funktionen und Alltagsfunktionen sowie die Prävention bzw. Reduktion von psychischen und Verhaltenssymptomen. In diesem Zusammenhang sind tagesstrukturierende Maßnahmen, möglichst alltagsnahe und an der Biografie orientierte Beschäftigung, kognitiv und/oder körperlich aktivierende Maßnahmen in Kleingruppen, konstante Bezugspersonen, „Milieugestaltung“, Einhaltung von Kommunikationsregeln, Veränderung der Arbeitsorganisation und Schulung von Pflege bzw. von Angehörigen zu nennen. Musiktherapie, Validation, Snoezelen, körperbezogene Methoden und Aromatherapie spielen eine zusätzliche Rolle.


Referent:  
Dr. med. Daniel Clark


seit dem 15.04.2004 Anerkennung “Facharzt für Neurologie” 09/2005-03/2007 Assistenzarzt am damaligen Niedersächsischen Landeskrankenhaus Wunstorf, 04/2007-04/2009 Assistenzarzt an der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der MHH, 16.03.2009 Anerkennung zum Führen der Gebietsbezeichnung “Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie“, 04/2009-10/2016 Oberarzt in der Abteilung „Seelische Gesundheit im Alter“ am Klinikum Wahrendorff bei Hannover, seit 10/2016 Leitender Arzt - Neurologische Medizin - im Klinikum Wahrendorff .

Literatur:
- So zu sprechen – das hat mir so gefehlt! (Is’ ja Ilten – Das andere Magazin aus dem Klinikum Wahrendorff, 1/2012, PDF)
- Online-Ratgeber Demenz (Bundesgesundheitsministerium)
- Demenzkranke Menschen und ihre Angehörigen - Konzepte, Hilfsangebote, Erfahrungen (Günther Schwarz, AlzheimerForum, 2001, PDF)
- Der richtige Umgang mit Demenzkranken (Therapie.de)
- Dement, depressiv oder beides? BPtK-Symposium zu Depression und Demenz im Alter am 1. Juli 2014 in Berlin (BundesPsychotherapeutenKammer)
- TeleTAnDem - Telefonische Therapie für Angehörige Demenzerkrankter (Deutsches Telemedizinportal)


Termin: Mittwoch, 30. November 2016, 19:00 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: ka:punkt 
Grupenstr. 8, 30159 Hannover 
Parkhäuser gibt es in der Schmiedestraße und der Röselerstraße/Ecke Marktstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ka:punkt vom Hauptbahnhof, vom Kröpcke und von der Haltestelle Markthalle/Landtag zu erreichen.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 


Dümpelmann – Psychodynamische Psychotherapie bei Psychosen

HAPP-Veranstaltung Nr. 209 – Mittwoch, 28. September 2016 

Psychodynamische Psychotherapie bei Psychosen

Abstract (entnommen dem Veranstaltungskatalog der Lindauer Psychotherapiewochen 2015 zur gleichnamigen Vorlesungsreihe von Michael Dümpelmann).
Änderungen der Rahmenbedingungen ermöglichen nun (endlich), dass Psychotherapie bei Psychosen der Normal- bzw. der Richtlinienfall ist – und zwar die Störung selber und nicht nur deren Folgezustände. Der Bedarf ist sehr groß. Ein großes Problem liegt jedoch darin, dass PsychotherapeutInnen in ihrer Ausbildung meist wenig Erfahrung mit Psychosen sammeln und PsychiaterInnen meist wenig Erfahrung mit Psychotherapie. Um Verständnis und Zugang zu psychotischen Störungsbilder zu erleichtern, werden Konzepte, Befunde und Erfahrungen dazu vorgestellt, die wesentlich neuere Ergebnisse der Entwicklungs- und Traumapsychologie, der Affekt- und Interaktionsforschung sowie neurowissenschaftliche Befunde berücksichtigen. Daraus werden praktische therapeutische Ansätze abgeleitet und kasuistisch demonstriert.

Lit.: M. Dümpelmann: Zur Bedeutung der Affektentwicklung für die Behandlung von Psychosen. In: H. Böker: Psychoanalyse im Dialog mit den Nachbarwissenschaften. 481-498, Psychosozial-Verlag 2010. Themenheft: Psychodynamische Psychosentherapie. Psychodynamische Psychotherapie 1, 2013.


Referent:  
Dr. med. Michael Dümpelmann
Bildquelle: Susanne Metzner, Mein Netzwerk

Nervenarzt, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Gruppen- Lehr- und Kontrollpsychoanalytiker (DGPT, D3G, DGPPN). Er war über 30 Jahre an der renommierten Fachklinik Tiefenbrunn/Göttingen tätig, von 1991 – 2014 als Leiter des Funktionsbereichs `Klinische Psycho- und Soziotherapie ́ und des Arbeitskreises `Psychotherapie bei Psychosen ́. Zahlreiche Publikationen, Vorträge und Seminare mit dem Schwerpunkt auf der ambulanten und stationären Psychotherapie psychotischer Störungsbilder, zu Trauma und Psychose, Suizidalität bei Psychosen sowie zu Zwängen, posttraumatischen Störungen, BPS, Depersonalisation, Schmerz, Anorexie und Pharmakotherapie in Kombination mit Psychotherapie.

Literatur:
- Psychoanalytische Konzepte zur Behandlung der Schizophrenie (Thorwart, Vortrag beim Fachtag der PTK Bayern, 01.03.2013, PDF)
- Traumatogene Aspekte bei psychotischen Krankheitsbildern (Dümpelmann, Projektgruppe Standards zur Begutachtung psychotraumatisierter Menschen, Datum unbekannt, PDF)
- Zur Bedeutung der Psychotherapie von Menschen mit Psychosen (Haebler, Kerbe 2/2013, PDF-Download)
- Die Bedeutung der Affektentwicklung für die Behandlung von Psychosen (Dümpelmann, Vortrag bei der 28. Jahrestagung des Deutschen Arbeitskreises Gestaltungstherapie DAGPT Berlin, 24.09.2011, PDF-Download)
- Was ist analytische Psychosentherapie? (Startseite der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V.)

zur Nachbereitung empfohlen:
Psychodynamische Psychotherapie bei Psychosen (Dümpelmann, PP-Präsentation, Forum Psychotherapie Steinburg, 17.09.2014, PDF-Version zum Download)
- Todeslandschaften der Seele (Gaetano Benedetti, Vandenhoeck & Ruprecht, 1983, GoogleBooks)
- Buchbesprechung (G. W. Korting, Dt. Ärzteblatt, 44/1983)


Termin: Mittwoch, 28. September 2016, 19:00 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: ka:punkt 
Grupenstr. 8, 30159 Hannover 
Parkhäuser gibt es in der Schmiedestraße und der Röselerstraße/Ecke Marktstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ka:punkt vom Hauptbahnhof, vom Kröpcke und von der Haltestelle Markthalle/Landtag zu erreichen.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 


Carsten Spitzer – Konzeptgeschichte der Dissoziation und aktueller Stand der Forschung

HAPP-Veranstaltung Nr. 208 – Mittwoch, 31. August 2016 
[anderer Veranstaltungsort: Winnicott-Institut, Geibelstr. 104!]

Konzeptgeschichte der Dissoziation und aktueller Stand der Forschung

Die Ideengeschichte des Dissoziationskonzeptes ist sowohl eng mit der Entwicklung der (psycho)dynamischen Psychiatrie und Psychotherapie als auch mit dem Feld der Psychotraumatologie verwoben. In diesem Vortrag werden die unterschiedlichen Wurzeln ebenso wie deren diverse Weiterentwicklungen vorgestellt und kritisch diskutiert. Die spezifische Funktion dissoziativer Symptome als intrapsychisches, aber auch interpersonelles Regulativ wird anhand typischer Krankheitsbilder aufgezeigt und ein generelles Vulnarbilitäts-Stress-Modell zu ihrer Entstehung dargestellt. Aktuelle neurobiologische Befunde werden ebenso referiert wie konkrete therapeutische Strategien zum Umgang mit dissoziativen Patienten.


Referent:  
Quelle: HNA/privat














Prof. Dr. Carsten Spitzer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, hat in Aachen und Lübeck studiert, zum Feld der Konversionsstörungen promoviert und sich 2005 für die Fächer Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifwald habilitiert. Heute ist er Mitglied der Medizinischen Fakultät an der Universitätsmedizin Göttingen und seit 2012 Ärztlicher Direktor des Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn. Ausbildung in psychodynamischer Psychotherapie und psychoanalytisch-interaktioneller Gruppenpsychotherapie; Mitherausgeber der Zeitschrift „Psychodynamische Psychotherapie“ (Schattauer) und „Psychotherapeut“ (Springer) sowie im wissenschaftlichen Beirat verschiedener Fachzeitschriften. Forschungsschwerpunkte: Dissoziation und Psychotraumatologie, empirische Psychotherapieforschung, Diagnostik und Klassifikation, strukturelle und Persönlichkeitsstörungen, Gen-Umwelt-Interaktion sowie traumatischer Stress und körperliche Erkrankungen.

Literatur:
- Wie kann Psychotherapie Menschen mit dissoziativen Störungen verändern? (Spitzer, Göttinger Akademie für Psychotherapie, 12.05.2012, PDF)
- Diagnostik und Behandlung dissoziativer Störungen (Spitzer, Freyberger, Psychotherapie, 1997, Bd. 2, Heft 2, CIP-Medien, PDF)
siehe auch:
- Dissoziative Bewußtseinsstörungen – Diagnostik, Symptomatik, Therapie (Eckhardt-Henn, Hoffmann, Schattauer, 2004, GoogleBooks)

Termin: Mittwoch, den 31. August 2016, 19:00 Uhr ct

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Hörsaal des Winnicott-instituts/Lehrinstituts Hannover 
Geibelstr. 104, 30159 Hannover 
Verkehrsanbindung: U-Bahn – Linie 1,2,8 Haltestelle Geibelstraße, Bus - Altenbekener Damm/Ecke Hildesheimer Str .

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Christoph Herrmann-Lingen – Männerherzen, Frauenherzen, gebrochene Herzen: Bedeutung von Geschlecht und Paarbeziehung in der Psychosomatik von Herzerkrankungen

HAPP-Veranstaltung Nr. 207 – Mittwoch, 22. Juni 2016 
[ka:punkt, Grupenstr. 8]

Männerherzen, Frauenherzen, gebrochene Herzen: Bedeutung von Geschlecht und Paarbeziehung in der Psychosomatik von Herzerkrankungen

Das Motiv des gebrochenen Herzens beschäftigt Menschen seit der Antike. Die psychokardiologische Forschung konnte vielfach belegen, dass emotionale Belastungen in der Tat sowohl die Genese der koronaren Herzkrankheit (KHK) begünstigen als auch eine wichtige Rolle bei der Auslösung von Herzinfarkten und anderen akuten kardialen Krankheitsbildern spielen. Mit dem „broken heart syndrome“ wird ein eigenständiges Krankheitsbild mit psychischen Stressbelastungen, u.a. durch Trennungserfahrungen, in Verbindung gebracht. Dieses Syndrom tritt ganz überwiegend bei Frauen auf, während der Herzinfarkt gemeinhin als typische Männerkrankheit gilt. Das ist zwar oft eine fatale Fehleinschätzung, doch man findet auffällige Geschlechtsunterschiede im psychosozialen Risikoprofil wie auch in der Verarbeitung von Herzkrankheiten. Die Bedeutung sowohl der Risikofaktoren wie der Bewältigungsressourcen in Paarbeziehungen ist Grundlage der Empfehlung, PartnerInnen von HerzpatientInnen aktiv in die (auch psychotherapeutische) Behandlung einzubeziehen. Der Vortrag widmet sich all diesen Aspekten und gibt Anregungen für den psychotherapeutischen Umgang mit PatientInnen und ihren PartnerInnen.


Referent:  
[Bildnachweis: idw-online]












Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Facharzt für Innere Medizin – Psychotherapie, ist seit 2007 Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen, wo er schon 2004/5 eine Professur für Psychokardiologie innehatte. 2005-2007 leitete er die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Marburg. Er ist national und international anerkannter Vertreter der internistischen Psychosomatik mit Schwerpunkt im Gebiet der Psychokardiologie. U.a. ist er Mitbegründer und -Leiter der Arbeitsgruppe "Psychosomatik in der Kardiologie" im DKPM, Präsidiums-Mitglied der AWMF und Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften. Forschungsschwerpunkte: Psychokardiologie, internistische Psychosomatik, Psychoonkologie.

Termin: Mittwoch, den 22. Juni 2016, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: ka:punkt 
Grupenstr. 8, 30159 Hannover 
Parkhäuser gibt es in der Schmiedestraße und der Röselerstraße/Ecke Marktstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ka:punkt vom Hauptbahnhof, vom Kröpcke und von der Haltestelle Markthalle/Landtag zu erreichen.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 

Kämmerer – Auf der Suche nach dem Wort, das berührt - Körperbeschwerden als Anrede an den Behandler

HAPP-Veranstaltung Nr. 206 – Mittwoch, 25. Mai 2016 
[ka:punkt, Grupenstr. 8]

Auf der Suche nach dem Wort, das berührt - Körperbeschwerden als Anrede an den Behandler

Patienten mit körperlichen Beschwerden kommen mit dem Wunsch in die Therapie, dass der Behandler diese Symptomatik schnell zum Verschwinden bringen möge. Dies wirft besondere therapeutische Probleme auf. In funktionellen (somatoformen) Beschwerden drücken sich sowohl unsymbolisierte Erinnerungen an Erfahrungen mit wichtigen Anderen (embodied memories) aus, als auch unaussprechliche Erwartungen und Ängste. Die „unerhörte Botschaft“ (Israel 1983) der Beschwerden kann wie eine Szene gelesen und gemeinsam mit dem Patienten in Worte übersetzt werden. Verstehen heißt nach Antworten suchen, welche die Beschwerde berühren. Dazu muss dem Patienten zunächst geholfen werden, Worte zu finden, die detailliert und bilderreich von dem sprechen, was er bei sich als fremd und ängstigend wahrnimmt. Dann wird der Ausdruckscharakter des körperlichen Geschehens unmittelbar einsichtig, die Symptomatik mindert sich, um sich nach geduldigem Durcharbeiten ganz aufzulösen. Das wird im Vortrag anhand von Beispielen erörtert .


Referent: Dr. med. Wolfgang Kämmerer 
[Quelle: dewezet.de]
ist Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychoanalytiker. Er war lange tätig an der Abt. Innere Medizin II - Schwerpunkt Allgemeine klinische und psychosomatische Medizin – der Medizinischen Klinik der Universität Heidelberg unter der Leitung von Paul Christian und Peter Hahn. 1984 Aufbau und bis 2013 Leitung der Klinik für Psychosomatische Medizin im Krankenhaus der Henriettenstiftung Hannover. Dort intensive klinische und wissenschaftliche Beschäftigung mit der fokalen Psychotherapie. Vielfache Lehrtätigkeit, u.a. als Lehrbeauftragter der MHH. Veröffentlichungen zu vielen Gebieten klinischer Psychosomatik, zu methodischen Problemen der Diagnostik und zur Therapie. 
Literatur: 
Körpersymptom und Psychotherapie, 2. Aufl.1999, VAS, Frankfurt a. M. 
Auf der Suche nach dem Wort, das berührt – Intersubjektivität und Fokus im Psychosomatischen Dialog, 2016, Springer, Heidelberg/Berlin (bei GoogleBooks)
- Friedrich Meinecke und das Problem des Historismus, Verlag Peter Lang, 2014

Termin: Mittwoch, den 25. Mai 2016, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: ka:punkt 
Grupenstr. 8, 30159 Hannover 
Parkhäuser gibt es in der Schmiedestraße und der Röselerstraße/Ecke Marktstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ka:punkt vom Hauptbahnhof, vom Kröpcke und von der Haltestelle Markthalle/Landtag zu erreichen.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 


Kasuistische Fallvorträge

Gern weisen wir an dieser Stelle auf eine gemeinsame Veranstaltung des Lehrinstituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Hannover (DPG) und des Winnicott Instituts hin:


03./04.06.2016


Kasuistische Fallvorträge

Moderation:
Ross A. Lazar

Die Kasuistiken bieten einen Einblick in die Arbeit von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuteni und Erwachsenentherapeuten und geben Gelegenheit die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten der psychoanalytischen bzw. tiefenpsychologischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern einerseits und andererseits mit Erwachsenen kennenzulernen.

Programm
Freitag 03.06.2016 19:00 bis 19:30: Begrüßung
Kasuistischer Fallvortrag - Moderation: Ross A. Lazar
19.30 bis 21.00 Uhr: Kasuistik 1
Frau Freda Eidmann (Praxis für Psychotherapie, Supervision und Weiterbildung ISA Institut für Integrative SystemAufstellungen)

Samstag 04.06.2016 Kasuistische Fallvorträge - Moderation: Ross A. Lazar
10.00 – 11.30 Uhr: Kasuistik 2
Frau Dipl.-Psych. Ursula Nagy (Lehrinstitut)
12.00 – 13.30 Uhr: Kasuistik 3
Frau Esra Taptik-Malik (Winnicott Institut)
Mittagspause
15.00 – 16.30 Uhr: Kasuistik 4 Herr Dr. Karsten Peters (Lehrinstitut)


Unkostenbeitrag für Freitag und Samstag:
Weiterbildungskandidat: 30,00 € 
Mitglieder/Gäste: 60,00 €

Anmeldung im jeweiligen Sekretariat der Institute

Kämmerer: Träume – verstörend vertraut

HAPP-Veranstaltung Nr. 205 – Mittwoch, 24. Februar 2016

Träume – verstörend vertraut
Überlegungen zu den Zumutungen von Träumen – Leben ist Resonanz.

Träume sind Resonanz und lösen Resonanz aus. Träume dienen der Konsolidierung des Gedächtnisses und damit dem Zukunftsentwurf des Träumers. „Große“ Träume gehen über die Verarbeitung unverarbeiteter Tagesreste hinaus. In einer Bilder-Sprache entwerfen sie Szenen, die wie Gemälde ohne Anfang und Ende sind. Diese Sprache muß als Anrede an den Träumer verstanden werden. Ein mitschwingender Dialog ermöglicht den Ausdrucksgehalt des Traums mittels der Assoziationen zu erkennen und den abstrakte Traumgedanken zu formulieren. Der kommunikative Charakter des Traumes wird sichtbar. Ihre Sprache ist dabei oft karikierend zugespitzt und von geradezu beißendem Spott. Träume mahnen mit großem Nachdruck überfällige Entscheidungen und Entwicklungsschritte an. Dies muss vom Träumer verstanden und beantwortet werden, sonst wiederholen sich diese Träume quälend repetitiv. Träume halten dem Träumer einen Spiegel vor: in seinen Beziehung zur Mitwelt, genauso aber auch, indem sie die Entfaltung seiner Möglichkeiten anmahnen.


Referent: Dr. med. Wolfgang Kämmerer 
[Quelle: dewezet.de]
ist Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychoanalytiker. Er war lange tätig an der Abt. Innere Medizin II - Schwerpunkt Allgemeine klinische und psychosomatische Medizin – der Medizinischen Klinik der Universität Heidelberg unter der Leitung von Paul Christian und Peter Hahn. 1984 Aufbau und bis 2013 Leitung der Klinik für Psychosomatische Medizin im Krankenhaus der Henriettenstiftung Hannover. Dort intensive klinische und wissenschaftliche Beschäftigung mit der fokalen Psychotherapie. Vielfache Lehrtätigkeit, u.a. als Lehrbeauftragter der MHH. Veröffentlichungen zu vielen Gebieten klinischer Psychosomatik, zu methodischen Problemen der Diagnostik und zur Therapie. 
Literatur: 
Körpersymptom und Psychotherapie, 2. Aufl.1999, VAS, Frankfurt a. M. 
Auf der Suche nach dem Wort, das berührt – Intersubjektivität und Fokus im Psychosomatischen Dialog, 2016, Springer, Heidelberg/Berlin (bei GoogleBooks)
- Friedrich Meinecke und das Problem des Historismus, Verlag Peter Lang, 2014

Termin: Mittwoch, den 28. Februar 2016, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Friederikenstift, Hannover, Kleiner Vortragssaal 
Holzmarkt 5, Humboldtstr. 5, 30169 Hannover 
Anreise mit der Linie 17 - Haltestelle "Humboldstraße, Parken im Parkhaus oder den umliegenden Straßen

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro 


Passie: Wirkfaktoren der Psychotherapie - neu gedacht nach Peter Fonagy

HAPP-Veranstaltung Nr. 204 – Mittwoch, 27. Januar 2016 (Achtung: geänderter Veranstaltungsort, s.u.)
Vertrauen - Wirkfaktoren der Psychotherapie - neu gedacht nach Peter Fonagy

2014 gab Peter Fonagy, ein Altmeister der Psychotherapie-Forschung und Entwickler des Mentalisierungs- konzeptes, einen kritischen Überblick über 45 Jahre Psychotherapie-Forschung und ihre essentiellen Ergebnisse. Der Vortrag gibt einen Einblick in diese Erkenntnisse und stellt die zentralen Wirkfaktoren von Psychotherapie – bereichert durch Erkenntnisse aus den Nachbardisziplinen – vor. Grundlegend ist demnach die Aktivierung bzw. Bildung von Vertrauen als einer Basis, von der aus wieder an sozialen Lernprozessen partizipiert werden kann. Welche Elemente dabei zentral sind, versucht der Vortrag orientiert an den – gegen den gewohnten Strich gedachten – Darstellungen von Fonagy in prägnanter Weise aufzuzeigen. Auch wer meint, dieses Gebiet sei erschlossen oder bedürfe keines weiteren Bedenkens, wird überrascht sein, was Fonagy mitzuteilen hat .

Referent: Prof. Dr. med. Torsten Passie   

























Studium der Philosophie, Soziologie (M.A.) und Medizin. Promotion über existenzphilosophische Aspekte psychiatrischer Erkrankungen bei Prof. Karl Peter Kisker. Ausbildung in der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und der Praxis Prof. Dr. Hanscarl Leuner (Göttingen). Von 1997-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter. Psychiater und Psychotherapeut an der Medizinischen Hochschule Hannover. Extensive Forschungen zu veränderten Bewusstseinszuständen und deren Anwendung in der Psychotherapie. Habilitation bei Prof. Hinderk M. Emrich über „Psychophysische Korrelate veränderter Wachbewusstseinszustände“. Seit 2012 Gastprofessor für Psychiatrie an der Harvard Medical School in Boston, USA und stellvertetender Chefarzt einer psychotherapeutischen Klinik .  



Termin: Mittwoch, den 27. Januar 2016, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Beachte: geänderter Veranstaltungsort!

Ort: Freizeitheim Linden, Raum U 5
Windheimstr. 4, 30451 Hannover
Anreise mit der Linie 10 und 700 - Haltestelle "Ungerstraße" , parken am Fred-Grube-Platz am FZH mit Parkscheibe und in der Windheimstraße .


Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro