[ka:punkt, Grupenstr. 8]
Auf der Suche nach dem Wort, das berührt - Körperbeschwerden als Anrede an den Behandler
Patienten mit körperlichen Beschwerden kommen mit dem Wunsch in die Therapie, dass der Behandler diese Symptomatik schnell zum Verschwinden bringen möge. Dies wirft besondere therapeutische Probleme auf. In funktionellen (somatoformen) Beschwerden drücken sich sowohl unsymbolisierte Erinnerungen an Erfahrungen mit wichtigen Anderen (embodied memories) aus, als auch unaussprechliche Erwartungen und Ängste. Die „unerhörte Botschaft“ (Israel 1983) der Beschwerden kann wie eine Szene gelesen und gemeinsam mit dem Patienten in Worte übersetzt werden. Verstehen heißt nach Antworten suchen, welche die Beschwerde berühren. Dazu muss dem Patienten zunächst geholfen werden, Worte zu finden, die detailliert und bilderreich von dem sprechen, was er bei sich als fremd und ängstigend wahrnimmt. Dann wird der Ausdruckscharakter des körperlichen Geschehens unmittelbar einsichtig, die Symptomatik mindert sich, um sich nach geduldigem Durcharbeiten ganz aufzulösen. Das wird im Vortrag anhand von Beispielen erörtert .
[Quelle: dewezet.de] |
Literatur:
- Körpersymptom und Psychotherapie, 2. Aufl.1999, VAS, Frankfurt a. M.
- Auf der Suche nach dem Wort, das berührt – Intersubjektivität und Fokus im Psychosomatischen Dialog, 2016, Springer, Heidelberg/Berlin (bei GoogleBooks)
- Friedrich Meinecke und das Problem des Historismus, Verlag Peter Lang, 2014
Termin: Mittwoch, den 25. Mai 2016, 19:00 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort: ka:punkt
Grupenstr. 8, 30159 Hannover
Parkhäuser gibt es in der Schmiedestraße und der Röselerstraße/Ecke Marktstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ka:punkt vom Hauptbahnhof, vom Kröpcke und von der Haltestelle Markthalle/Landtag zu erreichen.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß
Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.
Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro