„Was ist eigentlich Traumatherapie?" - Von der kurzen Traumatherapie zur jahrelangen Behandlung

HAPP-Veranstaltung Nr. 184 – Mittwoch, 26. Juni 2013

„Was ist eigentlich Traumatherapie?“ – Von der kurzen Traumatherapie zur jahrelangen Behandlung

Körperliche Gewalt, sexualisierte Gewalt und emotionale Gewalt hinterlassen Spuren, oft lebenslang. Dieses Wissen ist nicht neu. Durch das inzwischen öffentlich gewordene Ausmaß auch in Institutionen treten Mißhandlung und sexualisierter Gewalt aus dem Verschwiegenheits- Raum heraus. Es sind nicht mehr nur „Einzelfälle“. Was bedeutet dies für unser Verständnis von Psychotherapie, wenn wir so viel mehr Menschen behandeln, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, aber mit ganz unterschiedlicher Symptomausprägung in die Behandlung kommen? Ist Traumatherapie etwas ganz Neues und Anderes? Diesen Fragen wird unter Berücksichtigung aktuellen traumatheoretischen Wissens in diesem Vortrag nachgegangen.

Referentin: Frau Dr. med. Andrea Möllering 
studierte und promovierte in Düsseldorf, ist Fachärztin für Psychiatrie u. Psychotherapie, für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychoanalytikerin. Bis 2009 Oberärztin in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie LVR-Klinikum Essen. Seit 2009 Chefärztin der Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin am Evangelischen Krankenhaus Bielefeld, als Nachfolgerin von Luise Reddemann. Arbeitsschwerpunkte: Traumafolgestörungen, v.a. komplexe Traumafolgestörungen und hochgradig dissoziative Störungen.

Literatur:
Psychotraumatologie (Wikipedia)
Zur Ätiologie der Sucht als Traumafolgeerkrankung (GoogleBooks) 
Trauma und Traumafolgen (in: Klinische Interkulturelle Psychotherapie, GoogleBooks)
Von den toten Zonen des Selbst – Eine Lange Nacht über Sándor Ferenczi und die Traumatherapie (Deutschlandfunk)
Wenn die Welle nicht weichen will (taz)
Wenn der Albtraum nicht aufhört (WAZ) 
Auf der Suche nach dem Alltag (Süddeutsche)
A. Möllering, S. Herpertz, Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) – Was ist zu tun? (pdf-Download bei der Zeitschrift für Allgemeinmedizin)
S. Tagay et al., Das Essener Trauma-Inventar (ETI) – Ein Screeninginstrument zur Identifikation traumatischer Ereignisse und posttraumatischer Störungen (pdf-Download bei der Universität Düsseldorf)
S2 – Leitlinie: Diagnostik und Behandlung von akuten Folgen psychischer Traumatisierung (pdf-Download bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.)



Termin: Mittwoch, den 26. Juni 2013, 19:00 Uhr 
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Restaurant Leineschloß, Hannover 
(im Niedersächsischen Landtagsgebäude
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1 
30159 Hannover 
(Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.) 

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel »Psychotherapie« und »Psychoanalyse« anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro