HAPP Veranstaltung Nr. 217- Mittwoch, 30. Mai 2018

Traumazentrierte Psychotherapie bei Patienten mit 
                     Migrationshintergrund
Eine muttersprachliche traumazentrierte Psychotherapie bei
Patienten mit Migrationshintergrund scheitert im Allgemeinen 
an der geringen Anzahl qualifizierter Therapeuten, so dass in 
der Regel eine interkulturelle Behandlung gefragt ist. Da nicht in 
ausreichender Zahl Therapeuten mit entsprechenden Sprach- 
und Kulturkompetenzen zur Verfügung stehen, stellt die inter-
kulturelle traumazentrierte Psychotherapie unter Einbeziehung 
von professionell ausgebildeten Kultur- und Sprachvermittlern 
eine gute Alternative dar. Hierbei geht es nicht nur um die 
Überwindung von Sprachbarrieren, sondern auch um komplexere 
Verständigungsprobleme, die auf unterschiedlichen Erklärungs-
mustern bezüglichder Ursachen, Kennzeichen und Therapie-
optionen basieren können. Dieses Setting stellt einen Zugang 
für traumatisierte Menschen mit Migrationshintergrund zur
interkulturellen Psychotherapie dar und trägt damit zur Vermin-
derung der Versorgungslücke bei. In diesem Vortrag wird 
die interkulturelle traumazentrierte Psychotherapie 
 vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Referentin:
Prof. Dr. med. Meryam Schouler-Ocak studierte an der 
Medizinischen Hochschule in Hannover Humanmedizin und 
absolvierte die Facharztausbildung für Psychiatrie und 
Psychotherapie und Neurologie in Göttingen, Seesen und 
Hildesheim. Erlangung des Doktorgrades der Medizin
Thema: „Untersuchungen zur Transportfunktion von 
Alveolarmakrophagen nach chronischer Inhalation vonTiO2-, 
PVC- und Eisenstäuben im Tierexperiment“ im Institut für
Experimentelle Pathologie der Medizinischen Hochschule 
und dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosol-
forschung in Hannover. Zudem erwarb sie die Qualifizierung 
in der traumazentrierten Psychotherapie und ist zertifizierte
EMDR-Therapeutin.
Zugleich verfügt Frau Prof. Dr. Schouler-Ocak über die 
Zusatzbezeichnung Sozialmedizin.
Seit 2010 ist sie Ltd. Oberärztin an der Psychiatrischen 
Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus in 
Berlin.
Zugleich leitet sie den Forschungsbereich Interkulturelle  
Migrations-und Versorgungspsychiatrie, Sozialpsychiatrie an   
der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Seit 2010 ist sie die Vorsitzende der Deutsch-Türkischen 
Psychiatriegesellschaft (DTGPP e. V.), Referatsleiterin der für 
Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie, Migration der 
 DGPPN und Chair of Cultural Psychiatry der EPA.
2012 erwarb sie die Lehrbefugnis, Venia Legendi, an der 
Charité –Universitätsmedizin Berlin, bei 
Herrn Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz.
2014 erhielt die das Bundesverdienstkreuz am Bande 
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Seit 2017 ist sie Chair der Section on Transcultural
Psychiatry der WPA.
Seit 2017 ist sie Ehrenmitglied der World Psychiatric  
 Association (WPA)
Zum 01. Januar 2018 erhielt sie den Ruf zur Professur 
für Interkulturelle Psychiatrie an der Charité- Universitätsmedizin 
Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Themen:
Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie, Migrations- und 
Versorgungsforschung, Migration und Trauma, Migration und 
Suizidalität sowie interkulturelle Begutachtungen

Termin: 30. Mai 2018

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover


Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der 
Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur 

Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für 
die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und 
mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert


Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro