Referent:
HAPP Veranstaltung Nr. 221- Mittwoch 30.01.2019
Die
„Intersubjektive Wende“ in der Psychotherapie wird alles
verändern?
Jeder
ist immer Teil von Beziehungen, ist kontextuell eingebettet
inständige spontane non-verbale emotionale Beziehungsregulierungen.
Traditionell galt, dass Übertragung und Gegen-Übertragung unbewusst
eine therapeutische Beziehung prägen. Doch auch sie sind
co-konstruiert. Will der Psychotherapeut/in dem Erleben des Patienten
nahekommen, muss er in sich selbst empathisch resonant das
unbewusste Wie des aktuellen Miteinander erfassen.
Beobachtung und Teilnahme sind durch die Interaktion
unterschiedlicher Erfahrungswelten geprägt, also immer subjektiv.
Der verbale Austausch kommt hinzu, seine Themen müssen ebenfalls
intersubjektiv verstanden werden. Die Generierung gemeinsamer
„Wahrheit“ in der Therapie ist relational und beruht auf dieser
unbewussten gegenseitigen emotionalen Abstimmung.
Die
alten „patriarchalen“ Konzepte, die glaubten, dass sie die
„Wahrheit“ eines Patienten besser kennen als dieser sie selbst,
haben mit dem „intersubjektive turn“ ausgedient. Aber was nun?
Wie kann man sich Diagnostik und Therapie unter zirkulären
Bedingungen vorstellen? Was heißt das für unsere Konzepte?
Referent:
Herr
Dr. med. Wolfgang Kämmerer, ist
Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie und Psychoanalytiker. Er war lange tätig an der
Abt. Innere Medizin II - Schwerpunkt Allgemeine klinische und
psychosomatische Medizin – der Medizinischen Klinik der Universität
Heidelberg unter der Leitung von Paul Christian und Peter Hahn. 1984
Aufbau und bis 2013 Leitung der Klinik für Psychosomatische Medizin
im Krankenhaus der Henriettenstiftung Hannover. Dort intensive
klinische und wissenschaftliche Beschäftigung mit der fokalen
Psychotherapie. Vielfache Lehrtätigkeit, u.a. als Lehrbeauftragter
der MHH. Veröffentlichungen zu vielen Gebieten klinischer
Psychosomatik, zu methodischen Problemen der Diagnostik und zur
Therapie.
Termin: 30.01.2019, 19 Uhr ct
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
.
Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der
Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.
Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß
Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur
Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für
die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt
und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert
Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro
Der Zugang ist barrierefrei.