„Ich umarmte die Kunst als meine Erlösung und Notwendigkeit“

HAPP-Veranstaltung Nr. 187 – Mittwoch, 30. Oktober 2013

„Ich umarmte die Kunst als meine Erlösung und Notwendigkeit“
Die Verarbeitung traumatischer Erfahrung im Werk der Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930 – 2002)

Über sexuelle Traumatisierung öffentlich zu sprechen ist erst seit wenigen Jahren kein Tabuthema mehr. 1994 machte die Künstlerin Niki de Saint Phalle mit dem Erscheinen ihres Buches „Mon secret“ die sexuelle Traumatisierung in ihrer Kindheit öffentlich. Damals war sie bereits 64 Jahre alt und mit der Gestaltung der Nanas, den prall-bunten, lebensfrohen Frauenfiguren aus Polyester, mit der Schaffung ihres berühmten Tarotgartens in der Toscana und mit zahlreichen, über die Welt verteilten monumentalen Skulpturen zu einer berühmten Künstlerin geworden. 
Vielleicht weniger bekannt sind ihre Schießbilder, die „tirs“ mit denen in den 60-iger Jahren in Paris ihr Weg als eigenständige und anerkannte Künstlerin begann. An diesem Werkkomplex soll dargestellt werden, wie Kunst oder künstlerische Gestaltung im Sinne eines Selbstheilungsprozesses wirken kann. Denn die Männer, unter denen sie litt, bezeichnete Niki de Saint Phalle nicht nur als Bestien, sondern auch als ihre Musen.






Verweise:
Niki de Saint-Phalle ou la féminité triomphante... (pasperdus.canalblog)
Lettres de Niki de Saint Phalle (www.femmespeintres.net)
Niki de Saint Phalle: Kunst war ihre große Liebe… (Focus online) 
Niki de Saint Phalle und der Tarot-Garten (kunstbuch-shop.de)
„Ich umarmte die Kunst als meine Erlösung und Notwendigkeit“ – Die Verarbeitung traumatischer Erfahrung im Werk der Künstlerin Niki de Saint Phalle (2007) in Hartmut Kraft (Hrsg.), Psychoanalyse, Kunst und Kreativität – Die Entwicklung der analytischen Kunstpsychologie seit Freud [im Inhaltsverzeichnis auf S. 249 klicken]



Referent: Dr. Maria Kraft
Maria Kraft
Fachärztin für Allgemeinmedizin, Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin,tätig als Dozentin für autogenes Training und autogene Imagination sowie Märchenseminare auf den psychotherapeutischen Weiterbildungskongressen in Lübeck, Langeoog und Lindau.

Buchveröffentlichungen:
Mörderisch und märchenhaft. Ehealltag im Märchen, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2010
Frivölchen – Kleine Geschichten von Lust und Liebe, Buchverlag Andrea Schmitz, Egestorf, 2011

Termin: Mittwoch, den 30. Oktober 2013, 19:00 Uhr 
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal 
Holzmarkt 5, 30159 Hannover 
(Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.) 

Anschließend gemütliches Beisammensein mit Imbiß 

Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt. 

Studentenbeitrag: 10,- Euro 

Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro