Scham gilt als der verborgene Affekt. Das Thematisieren und Bearbeiten von Schamgefühlen und damit zusammenhängenden Konflikten stellt Behandler mitunter vor große Herausforderungen. Schamgefühle sind in vielen Therapien gegenwärtig und trotzdem bedienen sich Patient und Therapeut Ausweichmanöver, um an Schamgefühlen vorbei zu schauen. Mitunter scheint es so, als wären Schamkonflikte von einem stark abschirmenden Magnetfeld umgeben, welches das Finden einer Sprache für diese Gefühle erschwert. In Gegenüberstellung zu diesem noch heute verkannten und übersehenen Affekt, wirken Zustände wie Schuld, Angst, Trauer zugänglicher. Im Rahmen dieses Vortrages sollen klinische Phänomenologie, auch in Abgrenzung zu Schuldgefühlen, Formen der Scham, Grundzüge der Schamabwehr und hilfreiche therapeutische Einstellungen zum Umgang mit Schamgefühlen und Konflikten vermittelt werden.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse.
Studium der Medizin und Sozialpsychologie in Hannover. Facharztweiterbildung u.a. an der Fachklinik Tiefenbrunn bei Göttingen, Niederlassung in eigener psychotherapeutischer Praxis seit 2006 in Göttingen, Dozent am Lou Andreas-Salome Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie in Göttingen
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.Ort: Leibnizhaus Hannover, Leibnizsaal
Holzmarkt 5, 30159 Hannover
Parkplätze sind hinter der Markthalle, in den umliegenden Parkhäusern, in der Culemannstraße oder am Neuen Rathaus, Friedrichswall zu finden.
Die Veranstaltung wird durch die Ärztekammer Niedersachsen zur Weiterbildung in der Psychosomatischen Grundversorgung sowie für die Zusatztitel „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ anerkannt und mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert
Studentenbeitrag: 10,- Euro
Hörerbeitrag für Nichtmitglieder: 20,- Euro